Mädchen für alles lässt Radiser zocken
Radis/MZ. - Lob für Engagement
Seit August 2004 kümmert sich die 60-Jährige, die meistens im Dorfgemeinschaftshaus anzutreffen ist, nicht nur um die historische Seite der Gemeinde Radis. "Das Organisieren von Veranstaltungen wie das Parkfest und der Adventsmarkt liegt ihr", lobt Bürgermeister Siegfried Pannier das Engagement der Radiserin, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, "auch die Veranstaltungsmuffel aus ihren Hütten zu locken". "Bei uns in Radis sind die Frauen aktiver und schneller zu begeistern", weiß die gelernte Laborantin, die früher viele Jahre als Diplom-Ingenieurin in der Filmfabrik Wolfen arbeitete und später im Außendienst tätig war.
"Das Arbeiten mit den Menschen ist mein Ding", gesteht die Radiserin. Im Dorf geboren und aufgewachsen, da habe man einen ganz besonderen Draht zu den Menschen hier. "Man kennt sich. Da ist vieles leichter", weiß Frau Podubrin aus Erfahrung.
Treff am 24. März
Nun hat sie sich auch für die Männer im Dorf etwas einfallen lassen. Karten- und Gesellschaftsabende im Dorfgemeinschaftshaus, insbesondere ein Skatturnier - natürlich alles ohne finanziellen Einsatz - kommen auch bei den Herren gut an. "Und während das starke Geschlecht mit den Karten zockt, spielen die Frauen nebenan zum Beispiel ,Mensch ärgere Dich nicht'. Das wird bereits ganz gut angenommen. Zumal es für die Gewinner sogar kleine, lustige Preise gibt", freut sich Frau Podubrin über die gute Resonanz und lädt zum nächsten Treff am Freitag ab 19 Uhr ein. "Für viele Radiser ist das auch eine schöne Gelegenheit, mal rauszukommen und in gemütlicher Runde mit Nachbarn und Freunden ins Gespräch zu kommen", weiß die Radiserin, die interessierte Besucher nicht nur durch die Heimatstuben (siehe Kasten) führt.
Feiern am Ofen
"Die Räume werden auch gern für Feiern in kleinerer Runde genutzt", erzählt Frau Podubrin. "Der alte Ofen hier ist nämlich voll funktionstüchtig und gerade in den Wintermonaten nicht nur ein anheimelnder Wärmespender. Er wird auch gern genutzt , um sich in gemütlicher Runde einen Tee auf dem Feuer zu kochen", erzählt die Frau, dass auch ihre neunjährige Enkeltochter Maria-Charlotte, die mit ihren Eltern in Halle wohnt, sehr gern nach Radis kommt und immer wieder über die historisch eingerichteten Heimatstuben staunt, in denen auch einiges an altem Spielzeug zu bewundern ist.