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Lucas-Cranach-Gymnasium in Wittenberg Lucas-Cranach-Gymnasium in Wittenberg: Defibrillator für Schulsanitätsdienst

Von Marcel Duclaud 18.06.2018, 07:01
Bei der Vorstellung der neuen Errungenschaft - eines Defibrillators - im Piesteritzer Lucas-Cranach-Gymnasium
Bei der Vorstellung der neuen Errungenschaft - eines Defibrillators - im Piesteritzer Lucas-Cranach-Gymnasium Leserfoto

Wittenberg - Das Wittenberger Lucas-Cranach-Gymnasium verfügt seit neuestem über einen Defibrillator, ein medizinisches Gerät, das die Chancen einer erfolgreichen Herz-Lungen-Wiederbelebung verbessert. Es kann durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern und Kammerflattern oder Vorhofflimmern und Vorhofflattern beenden, ist also geeignet, Leben zu retten. Am plötzlichen Herztod sterben in Deutschland Statistiken zufolge jedes Jahr mehr als 100.000 Menschen.

Einen Anlauf, solch ein nützliches Gerät anzuschaffen, unternahm der Schulsanitätsdienst bereits vor einigen Jahren - damals glückte das mangels Sponsoren nicht, wie Sabine Gips, stellvertretende Schulleiterin und Vorsitzende des Schulfördervereins erläutert. Das hat sich nun geändert.

Die Stadtmarketinggesellschaft Leipzig übernahm es, im Namen des Gymnasiums um Sponsoren zu werben, so Sabine Gips - offensichtlich erfolgreich. Der Defibrillator ist am Donnerstagabend offiziell übergeben worden. Insgesamt 15 Sponsoren aus der Region haben die mehrere Tausend Euro teure Anschaffung unterstützt, freut sich die Chefin des Schulfördervereins.

Das Piesteritzer Gymnasium sei damit ein Vorreiter - dass andere Schulen in der Region solch ein medizinisches Gerät besitzen, sei ihr zumindest nicht bekannt, so Gips. Der Schulsanitätsdienst ist bereits vertraut gemacht worden mit der Handhabung des Defibrillators, die Lehrerschaft soll ebenfalls noch in die Lage versetzt werden, ihn zu benutzen.

Nach den Worten von Schulleiter Bernd Ludlei stellt der Notfallkoffer, in dem sich der Defibrillator befindet, sofort beim Öffnen eine Verbindung zur Leitstelle her - Anweisungen zum Gebrauch gibt es ebenfalls. „Wir hoffen natürlich, dass wir ihn nie benötigen“, sagt Ludlei.

Ihn für den Notfall zu haben, sei aber beruhigend - schließlich findet im Gymnasium nicht nur Unterricht statt, es gibt Veranstaltungen und Arbeitsgemeinschaften. Und sollte er auf der Straße gebraucht werden, auch dann stehe der Defibrillator zur Verfügung. (mzA)