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Reformationsgeschichtliche Bibliothek Krug-Bibliothek wird in Wittenberg eröffnet

Projekt erinnert an den Philosophen und Theologen Wilhelm Traugott Krug.

08.12.2025, 15:00
Philosoph und Theologe Wilhelm Traugott Krug (1770-1842)
Philosoph und Theologe Wilhelm Traugott Krug (1770-1842) Foto: Repro

Wittenberg/MZ. - Ein besonderes Projekt wird an diesem Dienstag, 9. Dezember, um 17 Uhr in der Reformationsgeschichtlichen Bibliothek feierlich eröffnet. Es geht um die „Krug-Bibliothek“.

Der inzwischen beinahe vergessene Philosoph und Theologe Wilhelm Traugott Krug (1770-1842) war einer der populärsten Denker seiner Zeit. Er wurde in Radis geboren und studierte an der Wittenberger Universität, an der er auch seine ersten Lehrerfahrungen bis zum Jahr 1801 sammelte.

Das Projekt „Krug-Bibliothek“ zielt darauf, die Erinnerung an diesen bedeutsamen Denker zu pflegen, seine Gegenwartsbedeutung herauszustellen und ihn ins Gespräch verschiedener Generationen zu bringen.

Die „Krug-Bibliothek“ gehört zum Netzwerk Kobra – Kontinuitäten, Brücke, Ausblicke –, durch das der Landkreis Wittenberg durch das Bundesprojekt Aller.Land gefördert wird. Getragen wird das Teilprojekt „Krug-Bibliothek“ durch die Stiftung Leucorea in Kooperation mit der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek in Wittenberg und dem Heimatverein Radis.

Zur Eröffnung spricht Martin Jösel, der seit Jahren eng mit dem Heimatverein Radis an der Wiederentdeckung des Philosophen arbeitet. Mit dem Projektauftakt übergibt er zugleich seine Krug-Bibliothek an die Wittenberger Einrichtung.

Am Mittwoch, 10. Dezember, lädt die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek Wittenberg (RFB) um 17 Uhr zu einer Sonderführung durch die Ausstellung „Im Ende war das Wort. Schriftzeugnisse des vormodernen Totengedenkens“. Die Führung wird von der Kuratorin Annika Sieber M.A. (MLU Halle-Wittenberg) durchgeführt. Direkt im Anschluss hält Professor Klaus Krüger (MLU Halle-Wittenberg) um 18 Uhr einen Vortrag zur Grabkultur in den Räumlichkeiten der Forschungsbibliothek.

Für beiden Veranstaltungen bittet die Reformationsgeschichtliche Bibliothek um Anmeldung per Telefon oder per E-Mail an [email protected].