Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Glücklich wieder Zuhause
REUDEN/MZ. - Besonders die Taktik der Krippenkinder, die auf den Härtetest aller Spielzeuge zugeschnitten war, hinterließ einige "Kampfspuren", welche von Annett Labude gern und mit einem lächelnden Auge beseitigt wurden. Die Kindertagesstätte am Reudener Dorfteich erstrahlt komplett in neuem Glanz. "Das gesamte Gebäude ist renoviert und erweitert worden", sagt Monika Stenzel, "das fängt gleich hier im Flur an".
Wo früher der enge unpraktische und dunkel wirkende Garderobenbereich war, in dem die Kinder frühmorgens empfangen wurden, befindet sich nun ein "neuer, schöner und geräumiger Flur." Hell und groß genug ist er, um dort die Kinder auch turnen zu lassen - mit den entsprechenden Sportgeräten, die in einem Seitengang griffbereit stehen.
Das wichtigste in den Augen von Frau Stenzel aber ist der Sanitärbereich, der vollkommen umgestaltet wurde. Während sich die 30 Kinder im Alter von null bis zehn Jahren bisher mit lediglich vier Toiletten arrangieren mussten, stehen ihnen in dem komplett gefliesten Sanitärtrakt nun sieben zur Verfügung.
An integrierten Zwischenwänden sind etwaige Waschbecken und Spiegel in verschiedensten kindgerechten Höhen installiert. "Das ist Fortschritt pur für uns", sagt die Leiterin des "Heidekörbchens" und berichtet auch, dass diejenigen Eltern, welche die Räumlichkeiten bereits in Augenschein genommen haben, äußerst zufrieden waren. Dieser bekannte und unverkennbare Neugeruch liegt derzeit immer noch im gesamten Gebäude - mit einer Grundfläche von etwa 250 Quadratmetern - in der Luft.
Komplett fertig ist man noch nicht. So beobachten staunende Kinderaugen immer noch den einen oder anderen Handwerker, der über den Flur kommt. Ab und zu brummt eine Bohrmaschine noch mal kurz auf. Und auch die Erzieherinnen greifen hier und da noch einmal zum Wischlappen. So erhält die Einrichtung ihren Feinschliff. "Wir ziehen mittlerweile schon seit fünf Tagen um", sagt Frau Stenzel am Eröffnungstag. "Unsere Erzieherinnen haben mehr oder weniger Tag und Nacht gearbeitet", lobte sie die außerordentliche Leistungsbereitschaft ihres Teams. Trotzdem aber gebe es noch einiges zu tun. So muss zum Beispiel auch das - vorübergehend durchaus adäquate - Ausweichquartier im Rottaer Gemeindezentrum noch zur Übergabe vorbereitet werden. Die Bedingungen dort seien in jedem Falle okay gewesen. "Wir haben das Beste daraus gemacht, aber sind glücklich, wieder zu Hause zu sein," betonte die Leiterin.
"Unser Krippenbereich wurde komplett umgestaltet", so die Kita-Chefin, "mit vielen Möglichkeiten, den Bewegungsdrang und die Neugierde der Kleinsten zu befriedigen." Davon machten die Jüngsten ausreichend Gebrauch.
Auch über den komplett neu gebauten großen Kreativ- und Musikraum freuen sich die Erzieherinnen besonders. Ausgestattet mit kindgerechten Werkbänken wird dieser für viel Abwechslung sorgen. Auch die zwei- bis sechsjährigen Steppkes erkundeten eifrig ihr neues Reich. Dazu gehört die neue Leseecke mit den gemütlichen Sofas. Was gibt es denn Schöneres, als dort zu kuscheln, wenn die Erzieherin ein romantisches Märchen vorliest?