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Kita-Sanierung in Jüdenberg Kita-Sanierung in Jüdenberg: "Max & Moritz" beim Endspurt

Von Wolfgang Grahl 26.09.2013, 20:55
Die Kinder fühlen sich im Ausweichquartier wohl.
Die Kinder fühlen sich im Ausweichquartier wohl. Archiv/Klitzsch Lizenz

Jüdenberg/MZ - „Alles im grünen Bereich“, verkündet Steffi Radtke. Die Frau muss es wissen, denn sie leitet die Kita „Max & Moritz“. Jüngst war ihr nämlich zu Ohren gekommen, dass Zweifler am planmäßigen Sanierungsende der Einrichtung im Gräfenhainichener Ortsteil Unwissenheit mit Skepsis paarten.

In Wirklichkeit gehe alles seinen vorgegebenen und genauso geplanten Gang. An die 100.000 Euro Gesamtkosten wurden veranschlagt. Das Landesprogramm „Stark III“ machte die Kraftaufwendung möglich. Etwas mehr als ein Drittel dieser Summe beträgt der kommunale Anteil.

Für die Zeit der Bauarbeiten erwies sich der Umzug ins Bürgerhaus als absolut richtige Variante. Hier kann gespielt, auf der Freifläche getobt und in einem Nebenraum nach dem Mittagessen geschlafen werden.

Trotz aller Vorsicht und Zehenspitzengang hat Tim „Lunte gerochen“. „Nase schnauben“, sein offizieller Grund, um mal zu sehen, wer denn da gerade in die Kita gekommen ist. Und er hat einen guten Grund. „Da, das ist mein Buch“, sprudelt es aus dem Fünfjährigen. Titel: „Auf der Baustelle“. Das passt doch. Schnell ist er dabei, erzählt, dass es so ähnlich jetzt auch in der Kita zugeht.

2015 feiert die Kita 60-jähriges Bestehen

Die Chefin bestätigt: „Wir gucken natürlich öfter mal hin und die Kinder sind sehr interessiert.“ Jetzt bauen die Handwerker die Türen ein, im Waschraum erfolgt die Endmontage, überall werde gewuselt. Nun ist auch die Hilfe der Eltern gefragt. Da wird der Pinsel geschwungen, tapeziert, saubergemacht - die Einrichtung liegt vielen Menschen im Ort am Herzen. 2015 wird 60-jähriges Bestehen gefeiert. 18 Krippen- und Kita-Kinder, dazu ab dem frühen Nachmittag zwölf Hortkinder werden momentan hier betreut. Steffi Zeller und Birgit Kliemann unterstützen Steffi Radtke. Arbeit gibt es natürlich reichlich, in den nächsten Wochen sowieso. Dann kommt der „Rückzug“. Das freut Solveig und Jakob, für die die Mittagsruhe ein bisschen zeitiger vorbei ist.

„Schön“, sagen sie. Einen „festen Freund“ werden sie dann vermissen. Den „Zwerg“, das eigentlich stattliche Kerlchen, ein Resultat der Tornauer Kettensägerei, steht genau vor dem Haupteingang. Vorerst aber geht es in Jüdenberg - und das gerade mit Blick auf die Kinder - um wichtigere Dinge. „Richtig“, wird Steffi Radtke ernst. „Ein großes Thema unserer Elternversammlung wird der von vielen Menschen im Ort geforderte Fußgängerüberweg sein.“ Klappt das, kommt zu einer demnächst top sanierten Kita noch ein gefahrloserer Zugang.

Bis zum 18. Oktober, dem Tag der öffentlichen Einweihungsfeier von 14 bis 16 Uhr, wird das sicher nicht geschehen.