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Kemberg im Kreis Wittenberg Kemberg im Kreis Wittenberg: Reste einer 3000 Jahre alten Burg entdeckt

25.09.2014, 04:53
Das Grabungsfeld des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (Halle/Saale) am 25.09.2014 in Kemberg (Sachsen-Anhalt).
Das Grabungsfeld des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (Halle/Saale) am 25.09.2014 in Kemberg (Sachsen-Anhalt). dpa Lizenz

Kemberg - Ein polnisch-deutsches Grabungsteam hat sechs mächtige Balken einer rund 3000 Jahre alten Burg aus der Bronzezeit in Kemberg (Landkreis Wittenberg) entdeckt. „In dieser Menge und Massivität ist das bislang einmalig in Deutschland“, sagte Forschungsleiter Louis D. Nebelsick von der Universität Warschau am Donnerstag auf der Grabungsfläche. „Die rund zwei Meter langen Balken waren Teil des Burgwalls und nach dem Untergang dieser befestigten Siedlung in den sumpfigen Untergrund gerutscht. So wurden sie bis heute konserviert.“

Während der dreiwöchigen Forschungsgrabung kamen insgesamt rund 2000 Funde aus der späten Bronze- und frühen Eisenzeit vor 3200 bis 2500 Jahren sowie der Lutherzeit des 16. Jahrhunderts zutage. An dem polnisch-deutschen Kooperationsprojekt waren 15 Wissenschaftler und Studenten aus Polen und der Universität Halle beteiligt. (dpa)