Ehrung in Wittenberg Jubiläums-Geburtstage in Wittenberg: Doro Peruth und Jochen Kirchner feiern Geburtstag

Wittenberg - Geschummelt wird bei beiden Jubilaren: Sowohl Dora Peruth, die am Freitagmorgen Gratulations-Besuch von Wittenbergs Bürgermeister Jochen Kirchner zu ihrem 100. Geburtstag erhält, als auch Lisbeth Betz, die sogar schon ihren 102. Ehrentag im betreuten Wohnen in der Tonmark begeht, haben gar nicht am Freitag Geburtstag.
Gratuliert wird dennoch erst am Freitagmorgen. „Wir haben das alles etwas umgetaktet, damit das von den Terminen her passt“, erklärt Schwester Martina vom häuslichen Pflegedienst des Deutschen Roten Kreuz, die sich seit fünf Jahren um Dora Peruth kümmert.
Pflegedienst kümmert sich um die Jubilarin
Die Jubilarin - eigentlich viel weiter westlich geboren - zog in den 1930er Jahren der Liebe wegen nach Roßlau. Als ihr Mann 1984 verstarb, blieb sie allein, wohnt jetzt in Wittenberg-West in einer kleinen Wohnung.
„Meine Kollegen und ich kommen zwei Mal am Tag vorbei und schauen nach dem Rechten, Mittagessen gibt es auf Rädern“, erklärt Schwester Martina den Tagesablauf von Dora Peruth, die kaum noch hören und sehen kann. Verwandte gibt es in Wittenberg keine mehr. Die Jubilarin blieb kinderlos.
Seit 17 Jahren in Wittenberg
Zwei Töchter hat hingegen Lisbeth Betz, die Jochen Kirchner zum Gratulieren im betreuten Wohnen in der Tonmark besucht, dazu kommen vier Enkel und vier Urenkel für die Frau.
Sie lebt seit 17 Jahren hier. „Ihr gefällt es hier sehr gut. Sie ist damals auch von allein auf die Idee gekommen, hier einzuziehen“, erklärt Tochter Ursula Hanke. „Für uns Kinder hatte sie immer viel Zeit. Während der Vater bei der Polizei war, hat sie sich um uns gekümmert. Aber wir sind deswegen auch eine Menge umgezogen“, erklärt sie.
Nebenher habe sie sich um die Volkssolidarität gekümmert - und als die Kinder dann größer waren, auch noch als Verkäuferin in Halle gearbeitet. (mz)
