Gräfenhainichen Gräfenhainichen: Rund 20.000 Besucher beim Melt! 2012

Ferropolis/MZ. - Mit einer Extra-Ladung Bässen und ihrem typischen mal im Takt blinkenden, mal durchgehend erleuchteten Kreuz hatte das Ganze viel Sakrales, aber so gar nichts Andächtiges. Ein letztes Mal für dieses Melt! 2012 wurde auf den Rängen und in der Arena gesprungen, getanzt, gejubelt. Lana del Rey hatte es bis dahin an diesem letzten Tag schon gegeben, The Jezabels, Destroyer, Gesaffelstein, AlunaGeorge und Whitest Boy Alive.
Gut 20.000 Besucher haben Ferropolis in den vergangenen Tagen zum durchgehend beschallten Zuhause auf Zeit gemacht, sich durch die unzähligen Buden getrunken und gegessen, sich in bunte Verkleidungen geworfen und Glitzerschminke aufgetragen, mehr als 100 Künstlern auf fünf Bühnen applaudiert. Die erste Wehmut der bevorstehenden Abreise und Erschöpfung schwingen an diesem Sonntagabend schon mit, aber auch die Euphorie eines wundervollen Wochenendes. Da wird auch nochmal zur Pausenmusiklautstark mitgesungen – passenderweise Don't stop me now von Queen– und Telefonnummern werden ausgetauscht, damit es vielleicht nicht nur bei der Festivalbekanntschaft bleibt. Dann wird zu Erinnerung noch ein T-Shirtoder ein Beutel mit Festivallogo gekauft und im davonfahrenden Shuttlebus schließlich ein letzter Blick auf die schillernden Bagger geworfen. Einige haben die Sachen schon vorm letzten Konzert gepackt und machen sich gleich auf die Heimreise, einige verbringen eine letzte Nacht, ehe die Realität am Montagmorgen ruft.
Die meisten kommen nächstes Jahr wieder, das wissen die Veranstalter - weil die meisten von ihnen immer wieder kommen und auch die vergangenen Jahre schon da waren. Ihr Ticket für 2013 konnten sie auch schon mitnehmen. Der Vorverkauf hat an diesem Wochenende begonnen, ohne dass auch nur ein Act bekannt wäre, Melt! will eben Marke sein, auf deren Inhalt man ungesehen vertrauen kann. Es ist auf dem besten Weg dahin.