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Tierpark Wittenberg Fritz und Blitz - Darum ist der Wittenberger Waldkindergarten verantwortlich für Rennmäuse

Der Wittenberger Waldkindergarten übernimmt eine Patenschaft für zwei mongolische Rennmäuse. Damit ist die Einrichtung Vorreiter. Was die Gründe sind.

Von Paul Damm 03.04.2024, 11:30
Der Waldkindergarten hat in der vergangenen Woche eine Patenschaft für zwei mongolische Rennmäuse übernommen.
Der Waldkindergarten hat in der vergangenen Woche eine Patenschaft für zwei mongolische Rennmäuse übernommen. (Foto: Paul Damm)

Wittenberg/MZ - Der Waldkindergarten in Wittenberg ist Pate von zwei mongolischen Rennmäusen. Sie wurden von den Kindern auf „Fritz und Blitz“ getauft. Die putzigen Nager, die ein großzügiges Gehege mit Buddelmöglichkeit im Tierpark bewohnen, haben es den insgesamt 15 Kindern sichtlich angetan.

Während die Rennmäuse – ihrem Namen alle Ehre machend – flink durch das Gehege flitzten, drückten sich die Kinder ihre Nasen an der Scheibe platt. „Da ist eine“, ruft ein Mädchen aufgeregt. Von nun an werden die Heranwachsenden regelmäßig ihre Patentiere besuchen.

Verantwortung für Tiere

Für den Waldkindergarten im Stadtwald, der von Tina Kraatz als Geschäftsführerin gegründet wurde, ist mit der Patenschaft ein weiteres Projekt verwirklicht worden: „Wir haben sowieso schon viel mit Tieren und der Flora und Fauna zu tun“, sagt sie. Die Patenschaft sei ein Grund mehr, mit der Familie oder auch mit der Kita selbst den Tierpark und seine Patentiere zu besuchen. „Es hat auch etwas mit Verantwortung zu tun“, betont Kraatz. Dass die Tiere nämlich nicht nur schön anzuschauen sind, sondern auch Pflege und Futter benötigen, das soll den Kindern von klein auf vor Augen geführt werden.

„Fritz oder Blitz“? Diese Rennmaus ist nun das Patentier des Waldkindergartens.
„Fritz oder Blitz“? Diese Rennmaus ist nun das Patentier des Waldkindergartens.
(Foto: Damm)

„Ein Tier ist eben nicht nur ein Gegenstand, sondern ein Lebewesen, das fühlt“, pflichtet ihr Vize-Tierparkleiterin Lisa Krautschick bei. Sie freue sich, dass diese Patenschaft zustande gekommen ist – wohlgemerkt sei es die erste zwischen einer Kita und einem Tier in der Zooanlage. Kraatz hofft, dass andere Einrichtungen nachziehen und sich für das Wohl der Tiere einsetzen.

Neue Kitaplätze im Waldkindergarten

Mit dem Tierpark ist jüngst auch eine Absprache getroffen worden, dass dieser der Einrichtung ausgefallene Federn zur Verfügung stellt, von Pfauen, Eulen oder auch Fasanen. Das hat folgenden Grund: „Wir arbeiten viel mit Naturmaterialien. Mit den Federn basteln wir beispielsweise Kränze.“ Einen österlich geschmückten Kranz hat die Waldkita dem Tierpark kürzlich zur Verfügung gestellt.

Am 14. April, wenn zum Frühlingsfest ins Nabu-Zentrum „Im Stadtwald“ eingeladen wird, findet auch im Waldkindergarten ein Tag der offenen Tür statt. Mit einem Kuchenbasar will die Kita die Gebühren für die Patenschaft decken. Wie Kraatz informiert, sollen dieses Jahr wieder neue Kitaplätze frei werden.