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"Forellenhof" in Möllensdorf "Forellenhof" in Möllensdorf: Keine Spur von Resignation

Von Ute König 16.04.2014, 13:39
Der „Forellenhof“ in Möllensdorf ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Der „Forellenhof“ in Möllensdorf ist ein beliebtes Ausflugsziel. Kuhn Lizenz

Möllensdorf/MZ - Fünf Monate ist es nun her, als im „Forellenhof“, einem beliebten Ausflugsort mit Gastronomie und Forellenteichen in Möllensdorf, Diebe ihr Unwesen trieben. Die Spuren an den Gebäuden sind mittlerweile verschwunden. Maik Janocha und seinem Schwiegervater Heinz Joachim steckt der Einbruch jedoch noch immer in den Knochen. Trotzdem lassen sich die Betreiber des „Forellenhofs“ nicht unterkriegen. Der oder die Einbrecher - die Polizei konnte bisher noch niemanden dingfest machen - stiegen in der Nacht zum 16. November erst ins Gaststätten-Gebäude ein und ließen dort alles mitgehen, was nicht niet- und nagelfest war: vom Kaffeepulver über Köderdosen bis hin zu den Angeln, die das Unternehmen bis dahin an die Angler verliehen hat. Dann ging es ins benachbarte Blockhaus, wo das private Angel-Equipment der Familie gelagert war.

Mitsamt der Verwüstungen an den Gebäuden wurde durch den Einbruch ein Schaden von 12 000 Euro angerichtet. „Wir haben alles der Versicherung gemeldet“, sagt Maik Janocha. „Sie hat auch gezahlt.“ Einen enormen Verlust hat das Familienunternehmen aber trotzdem, denn ersetzt wurde eben nur der Zeitwert. Und zur privaten Ausrüstung gehörten auch Angeln, die gerade wegen ihres Alters schon wieder besonderen Wert besitzen. „Mein Schwiegervater hatte noch einige Hochseeangeln aus DDR-Zeiten“, so Janocha. „Das ist ganz schön bitter.“ Der Sachschaden ist allerdings nur ein Teil des Schadens, den die Einbrecher hinterlassen haben.

Dass Fremde auf dem Gelände des „Forellenhofs“ waren, lasse sich psychologisch nicht einfach wegstecken. Um so etwas in Zukunft zu verhindern, verbessert das Unternehmen jetzt seine Sicherheitsvorkehrungen. „Es ist einfach ein Problem, dass wir nicht immer da sein können“, so Janocha. Ans Aufhören dachten Heinz Joachim und Maik Janocha trotz allem nicht. Immerhin ist das Grundstück am Grieboer Bach, nördlich von Möllensdorf, inzwischen ein beliebtes Ziel - nicht nur für Angler. Nachdem Heinz Joachim das Gelände im Jahr 2005 übernommen hatte, baute er den „Forellenhof“ stetig aus. Innerhalb von neun Jahren wurde aus einem kleinen Imbisswagen eine stattliche Gaststätte, in der verschiedene Fischgerichte angeboten werden.

Was auf dem Teller landet, wird in den hauseigenen Anlagen auf Speisefischgröße herangezogen. Aus dem einstigen privaten Anglerteich machte Heinz Joachim einen Anlaufpunkt für Angler, die mit eigener oder geliehener Ausrüstung Forellen, Karpfen und Störe aus den Teichen fangen können. Und wer lieber selbst kochen, aber nicht selbst angeln möchte, kann den frischen Fisch auch einfach direkt beim „Forellenhof“ kaufen.

Der „Forellenhof“ ist freitags, samstags und sonntags von 8.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Zu Ostern ist von Gründonnerstag bis Ostermontag täglich geöffnet. Angelbetrieb ist immer donnerstags von 9 bis 17 Uhr.