Fläminglauf zum 37. Mal Fläminglauf zum 37. Mal: Am 1. Mai geht es im Volkspark rund

Piesteritz - Der Fläminglauf mit Start und Ziel im Volkspark Piesteritz erlebt seine nunmehr 37. Auflage – ein Methusalem unter den Laufveranstaltungen.
Starker Oberbürgermeister
Als am 10. Mai 1978 alles begann stellten sich damals 18 Teilnehmer dem Starter. Die Distanzen betrugen 35 und 25 Kilometer. Unter den Startern Oberbürgermeister Eckhard Naumann, Lothar Matthes und Klaus Jürgen Roh – so kann man es der Chronik entnehmen. 40 Jahre später hat ein Generationswechsel stattgefunden. Siegfried Marschner (83), der „Vater des Fläminglaufs“ und jahrelang Cheforganisator hat inzwischen längst den „Staffelstab“ weiter gereicht.
Über die Stationen Bernd Güldner (Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz) ist die Verantwortung an dessen Sohn Norman übergegangen. Nicht unerwähnt bleiben dürfte Lothar Matthes, ein Urgestein der hiesigen Laufszene. Vom Ehrgeiz getrieben, hatte er sich stets bemüht, lückenlos diesen Lauf zu bestreiten. In diesem Jahr zählt der 77-Jährige mit zum 35-köpfigen Helferstab. In Erinnerungen schwelgen – das kann auch Bernd Güldner (66), der seine Fläminglaufpremiere am 9. April 1982 bei Schneegestöber und orkanartigen Windböen erleben musste. „Dieser Unwetterlauf hat mich nicht davon abgehalten, dieser Sportart die Treue zu halten“, so Güldner, der so manchen langen Kanten bisher meisterte.
Chef mit großem Optimismus
„Wir liegen gut im Plan. Das Organisationsteam steht. Die Aufgaben sind verteilt“, weiß Cheforganisator Norman Güldner wenige Tage vor dem Start optimistisch einzuschätzen.
Scharfrichter ist Gallunberg
Wie in jedem Jahr bildet der Gallunberg mit seinen 137 Metern den ersten „Scharfrichter“ nach etwa fünf Kilometern (Wendepunkt für die Zehn-Kilometerläufer). Wer es bis dahin geschafft hat, der hat bereits den höchsten Punkt erreicht. Bei Freunden von Landschaftsläufen gilt der Piesteritzer Kurs als besonders beliebt, aber auf Grund des profilierten Geländes auch als harter Kanten.
In den Annalen des Laufs stößt man auf den bis heute bestehenden Teilnehmerrekord, der seit 1990 bei 423 aktiven Läufern steht. „Der ist wohl auch in diesem Jahr nicht zu knacken“, wagt Bernd Güldner seine Prognose. Trotzdem liegen bereits 200 Startzusagen auf dem Tisch von Simone Martin, die das Meldebüro managt. Ihr Ehemann Andre hat die Aufgabe des Stadionsprechers übernommen.
Immer wieder wird in der Rückschau zum Frühjahrsklassiker das Kapitel Wetterkapriolen beleuchtet. Da durften Extreme nicht fehlen. Waren es 1982 zwei Grad mit Sturm und Schnee vermischt, so galt es ein Jahr zuvor, eine Hitzeschlacht bei 25 Grad zu meistern. 2018 dürfte erneut für spannende Wettkämpfe sorgen. Am 1. Mai, 10 Uhr, ist es soweit.
Der Startschuss erfolgt dann für die Distanzen Halbmarathon, zehn und fünf Kilometer sowie Nordic Walking. Für Kinder und Jugendliche gibt es ab 10.15 Uhr ein Angebot über zwei Kilometer. Damit die ganz Kleinen im Vorschulalter auch ihren Spaß haben und eventuell künftige Läufergenerationen heranwachsen, steht für die Jüngsten eine Stadionrunde auf dem Programm.
Für alle Teilnehmer warten am Ende Keramikmedaillen aus qualifizierter Hand von Töpferei Schering in Braunsdorf gestellt und nicht zu vergessen die Siegerpokale für die einzelnen Altersklassen.
Meldungen zum Start sind zu richten an: [email protected]
(mz)