Evangelische Akademie in Wittenberg Evangelische Akademie in Wittenberg: Miriam Meir ist "die Neue"

Wittenberg - 2017 war Miriam Meir besuchsweise in Wittenberg. Unter anderem wollte sie sich in der Weltausstellung Reformation umschauen. Damals hat sie wahrscheinlich mit keiner Silbe daran gedacht, dass Wittenberg einmal ihr Lebens- und Arbeitsmittelpunkt werden würde.
Knapp zwei Jahre nach dem Reformationsjubiläum ist das so: Im Januar kam Meir als Studienleiterin für das Projekt Konfis und die Eine Welt im Arbeitsbereich Globales Lernen an die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt. Und erst vor kurzem hat sie auch ihren Wohnsitz, der zuletzt in Leipzig war, nach Wittenberg verlegt.
Dass der Umzug planmäßig stattfinden konnte, war dem Vernehmen nach auch der Hilfsbereitschaft einzelner Wittenberger zu danken. Sie hätten geholfen, ihren Geldbeutel wiederzufinden, den sie verloren hatte. Die Menschen hier nennt Meir „superfreundlich“.
Zwischen dem 31. Juli und dem 18. August werden in Wittenberg drei Gruppen mit je 500 Teilnehmern für jeweils fünf Tage erwartet. Sie kommen aus weiten Teilen des Bundesgebietes und besuchen die Konfirmanden-Camps auf dem Gelände südlich der Nordendstraße. Im Reformationsjubiläumsjahr 2017 hatten sich weit über 10000 junge Menschen in diesen „KonfiCamps“ getroffen. Getragen werden die Camps von der Evangelischen Wittenbergstiftung.
Und überaus freundlich ist sie, die 1990 in Filderstadt geboren wurde, aus Stuttgart stammt, in Chemnitz und Leipzig Europäische Studien studierte, selbst. Man kann sich gut vorstellen, dass sie schnell einen Zugang zu jungen Menschen findet, was bei der Arbeit mit Konfirmanden hilfreich sein dürfte.
Dabei gehe es unter anderem darum, gemeinsam mit der Aktion „Brot für die Welt“ ein Projekt, die Rede ist von einem Planspiel, für die kommenden Konfi-Camps zu entwickeln.
Über ihren Arbeitsbereich Globales Lernen sagt Meir: „Damit assoziieren viele vor allem Fair Trade.“ Doch geht es um mehr und die thematische Bandbreite scheint groß. Im Netz - und gerade neue Medien seien ein wichtiger Baustein ihrer Arbeit - hat Meir einen Blog auf den Weg gebracht. Wer sich dort umtut, finde Beiträge zu Globalem Lernen, das Antworten auf Globalisierungsprozesse geben will, zur Konfi-
Arbeit und digitalen Medien, „Anregungen, Impulse, Inspirationen und was es noch so gibt“, heißt es. In der analogen Welt hat Meir zuletzt die Tagung „Arm oder reich(t)?“ in der Akademie mit organisiert. Deren Teilnehmer haben Ende März über nicht weniger als darüber diskutiert, wie die Armut auf der Welt abgeschafft werden könnte. (mz)