Erdbeerfeld bei Nudersdorf Erdbeerfeld bei Nudersdorf: Grube ohne Genehmigung ausgehoben?

Wittenberg - Rund zwei Wochen nach einer entsprechenden MZ-Anfrage hat die Kreisverwaltung jetzt weitere Angaben zu der geplanten Erdbeerplantage bei Nudersdorf gemacht. Wie im Dezember berichtet handelt es sich um ein Vorhaben der Wittenberg Gemüse GmbH, bekannt für die „Luthertomate“, aber inzwischen auch in großem Stil für Erdbeeren.
Loch in der Landschaft
„Das Antragsverfahren befindet sich noch in der Bearbeitung“, teilte der Landkreis am Freitag in dürren Worten schriftlich mit. Dies ist angesichts von Lockdown und Feiertagen keine Überraschung und spiegelt den Stand vor Weihnachten wider. Interessanter die Aussagen zu dem so genannten Regenwasserauffangbecken.
Die Grabung der hierfür benötigten großen Grube hatte der Projektmanager des Investors, Helmut Rehhahn, gegenüber der MZ als „vorbereitende Arbeiten“ für die folgende Umsetzung des Vorhabens deklariert.
„Die ,Grube’ ist nicht verfahrensfrei“, erklärte nun der Landkreis hierzu. Soll heißen: „Da ist eine Genehmigung erforderlich“, wie der Kreis-Sprecher auf Bitten der MZ übersetzte. Absprachen mit dem Investor seien aber „keine“ getroffen worden, so Gauert, und es habe seitens des Kreises auch keine Auflagen gegeben, etwa die, einen Zaun rund um die Grube zu ziehen; Rehhahn hatte im Dezember gegenüber der MZ einen Zaun angekündigt und damit die Ausweisung des Terrains als Baustelle.
Protest aus Braunsdorf
Vor Weihnachten hatte sich eine Bürgerinitiative „Vorwerk“ aus dem Nachbarort Braunsdorf bei der MZ gemeldet, die den Anbau von Erdbeeren dort verhindern möchte. Man fürchte um das Grundwasser und auch um die Landschaft, hatte ein Sprecher erklärt.
Wittenberg Gemüse möchte wie berichtet im Mai dort die ersten Früchte ernten und wartet laut Rehhahn ungeduldig auf die Baugenehmigung. (mz)