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Eisenmoorbad auf neuen Wegen

Von Sabine Wesner 20.03.2006, 17:29

Bad Schmiedeberg/MZ. - "Die Entscheidung für diesen Geschäftsbereich hat sich als richtiger Schritt erwiesen", verwies Eisenmoorbad-Geschäftsführer und Kurdirektor Siegfried Scholz auf das vor zwei Jahren eröffnete Pflegeheim "Haus Heideland" mit 40 Plätzen, dessen Kapazitätsgrenze erreicht ist. "In dem neuen Komplex, unmittelbar zwischen Kurpark und Kur-Gärtnerei, sollen in den nächsten zwölf Monaten fünf Wohnbereiche mit je zwölf Pflegeplätzen entstehen, die den Bewohnern eine intime, familiäre Wohnatmosphäre bieten", informierte Jürgen Kraus, Leiter der Pflegeheime. Dabei wird nicht nur Wert auf Privatsphäre in den 18 Quadratmeter großen Zimmern, die über einen separaten Sanitärraum und Balkone verfügen, gelegt. Auch die Gestaltung der offenen Wohnbereiche samt Küche und der Außenanlagen - alles behindertengerecht gestaltet - soll es den künftigen Bewohnern trotz ihrer Beeinträchtigungen ermöglichen, weitgehend selbstbestimmt am normalen aktiven Leben teilzunehmen, so Kraus.

Über fünf Millionen Euro, wird die Eisenmoorbad Kur GmbH Bad Schmiedeberg in das neue Pflegezentrum am Kurpark investieren. "Ohne Fördermittel", wie Scholz erklärte. Dennoch könne man durch die Nutzung der Synergieeffekte des Kurparkes mit all seinen therapeutischen Einrichtungen und kulturellen Angeboten wettbewerbsfähig arbeiten.

"Wir haben in den vergangenen 15 Jahren etwa 140 Millionen Euro hier investiert", sprach der Kurdirektor von "gewaltigen Veränderungen". "Und es ist uns gelungen, den Standort Bad Schmiedeberg zu einem der leistungsfähigsten und anerkanntesten Heilbäder in ganz Deutschland auszubauen.

In dem neuen Zentrum, zu dessen Angeboten die vollstationäre, die Kurzzeit-Pflege und die Betreuung von Patienten mit Schädigungen des zentralen Nervensystems gehören, werden auch 40 neue Arbeitsplätze geschaffen. "Sicher wird der zu erwartende Baulärm den Kurbetrieb in den nächsten Monaten etwas stören. Doch der Arbeitsplätze sichernde Lärm ist uns allen lieber als arbeitslose Stille", versicherte Scholz.