Der Stolz von Zschornewitz
Zschornewitz/MZ. - Anlass für die Erklärung ist der Besuch von Ulrich Petzold in diesem Haus. Die Sommerpause des Deutschen Bundestages nutzt der CDU-Abgeordnete, um Unternehmen in seiner Region aufzusuchen. Nun war der Selbitzer im Paul-Gerhardt-Seniorenheim in Zschornewitz zu Gast und zeigte sich laut Stiftung begeistert.
"Die Frage des Alterns haben wir viel zu lange verdrängt und das Thema Pflege zu lange vernachlässigt", habe der Abgeordnete gleich zu Beginn seiner Stippvisite erklärt und deutlich gemacht, dass beides inzwischen in der Politik ein großes Thema sei. Mit Blick auf jetzige und künftige Generationen, die laut Petzold kaum noch die Möglichkeit haben werden, zu Hause betreut von ihren Kindern ihren Lebensabend zu verbringen, werden Senioreneinrichtungen, aber auch alternative Betreuungs- und Wohnformen an Bedeutung gewinnen.
Dass auch die Paul-Gerhardt-Stiftung Wittenberg im Rahmen des Zusammenschlusses mit dem Verein zur Errichtung Evangelischer Krankenhäuser Berlin (VzE) über neue Wohn- und Pflegekonzepte nachdenkt, halte Petzold für entscheidend: "Für mich hört es auf, gut zu sein, wenn jemand zufrieden ist, aber hier sehe ich, dass sie sich weiter entwickeln wollen", so sein Lob.
Rainer Wettreck, Vorstandsvorsitzender der Paul-Gerhardt-Stiftung, hatte dem Abgeordneten laut Presseerklärung verdeutlich, dass der im Oktober stattfindende Zusammenschluss "des größten Arbeitgebers der Region" nicht nur eine Stärkung der Felder Medizin und Pflege bedeute, sondern sich auch fachlich viele neue Möglichkeiten eröffnen. "Nicht umsonst sagt der VzE in Berlin, dass man von uns auch jede Menge lernen könne", verwies Wettreck stolz auf die Auszeichnung des Paul-Gerhardt-Seniorenheimes "Haus Barbara" mit dem "Zertifikat nach KTQ-Pflege für stationäre Pflegeeinrichtungen", die das Heim bundesweit als eines der ersten Häuser für die hoch qualifizierte und liebevolle Arbeit erhalten hatte (die MZ berichtete).
"Wir arbeiten mit unseren Ambulanten Diensten, dem Betreuten Wohnen, den Pflegeeinrichtungen und dem geriatrischen Zentrum des Paul-Gerhardt-Stifts Hand in Hand für die älteren Menschen in der Region - so wie sich die Politik das vorstellt", so Wettreck.
Monika Westphal, die Leiterin des "Hauses Barbara", nutzte laut Erklärung der Stiftung den Besuch des Bundestagsabgeordneten, um Sorgen anzusprechen, zum Beispiel den allgemeinen Rückgang der Zivildienstleistenden und die ungeklärte Finanzierung von so genannten Beratungsstützpunkten.