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Lang gehegter Wunsch erfüllt sich Das kleine Splau erhält jetzt einen Spielplatz

Der Wunsch besteht seit langem, jetzt wird er Realität: Am Freitag wurden in dem kleinen Ort bei Bad Schmiedeberg drei Spielgeräte aufgebaut. Jetzt fehlen nur noch Zaun und Fallschutz.

Von Marcel Duclaud 16.03.2024, 11:00
Hier entsteht  der Spielturm mit Rutsche.  Als Basis für die Fundamente dienen Rohre  aus dem Steinzeugwerk. Eine der Spenden.
Hier entsteht der Spielturm mit Rutsche. Als Basis für die Fundamente dienen Rohre aus dem Steinzeugwerk. Eine der Spenden. (Foto: Marcel Duclaud)

Splau/MZ. - Der Spielplatz im kleinen Splau nimmt Gestalt an. Ein Wunsch, der seit Jahrzehnten besteht, wird Realität. Nach langen Vorbereitungen sind am gestrigen Freitag die Spielgeräte aufgestellt worden, unter Beteiligung etlicher Bürger des zwischen Pretzsch und Bad Schmiedeberg gelegenen Ortes, des Vereins „Weil es besser geht“ und des Unternehmens aus dem Havelland, das die Geräte geliefert hat.

Rutsche, Wippe, Schaukel

Es handelt sich um einen Spielturm mit Rutsche, um eine Wippe und um eine Schaukelkombination, die Nestschaukel, Baby- und gewöhnliche Schaukel umfasst. Ein bisschen gedulden müssen sich die Kinder von Splau allerdings noch. Denn zum einen muss der vom nahen Betonwerk Winkler gelieferte Beton aushärten, zum anderen fehlen noch der Fallschutz und ein Zaun, der wichtig ist, weil der Spielplatz sich direkt an der Straße befindet.

Einer, der am Freitag mit zugepackt hat und sich seit längerem für einen Spielplatz in Splau engagiert, ist der dreifache Vater Marcel Koch. „Schon im Zuge der Dorferneuerung“, berichtet er, „sollte ein Spielplatz entstehen.“ Das hatte damals nicht geklappt, weswegen sich Einwohner an den Bad Schmiedeberger Verein „Weil es besser geht“ wandten.

Hier wird die Schaukelkombination für den Spielplatz von Splau montiert. Dazu gehört  eine  Vogelnestschaukel.
Hier wird die Schaukelkombination für den Spielplatz von Splau montiert. Dazu gehört eine Vogelnestschaukel.
(Foto: Marcel Duclaud)

Gemeinsam ist das Projekt vorangetrieben worden, ging es um Planung und darum, das nötige Geld zusammenzubekommen. Koch, der von einem regen Dorfleben spricht und von Zusammenhalt, nennt die Schrottsammlungen und einen Flohmarkt. Er selber hat gestern den Beton bezahlt, sein Bruder die Maschinen, die es braucht für den Aufbau der Geräte, gesponsert. Geld kam unter anderem auch von der Sparkassenstiftung, von den Alexianern in Wittenberg, von Edeka, das Steinzeugwerk hat Rohre zur Verfügung gestellt, die als Fundament-Basis dienen. Hinzu kommt natürlich reichlich ehrenamtliche Arbeit.

Viele machen mit

Marcel Koch: „Das ist nur möglich, weil so viele mitmachen. Es freut uns sehr, dass das jetzt klappt.“ Zwei seiner Kinder, fügt er hinzu, werden den Spielplatz mit Sicherheit noch ausgiebig nutzen, sie sind in dem Alter. Seine Hoffnung ist, dass der Platz Ostern eröffnet werden kann.

Das könnte ein bisschen eng werden, steht aber als Ziel, bestätigt Ronald Dorczok vom Verein „Weil es besser geht“. Auch er bekräftigt, dass solche Projekte nur durch gemeinschaftliches Engagement funktionieren. Die Gesamtkosten für den Spielplatz dürften sich jenseits der 15.000 Euro bewegen. Dorczok weist überdies darauf hin, dass neben dem Fallschutz, der fehlt, und dem Zaun, der noch gezogen werden muss, auch eine Sitzgelegenheit vorgesehen ist, für die Eltern zum Beispiel. Oder als Treff. „Das könnte hier so etwas wie ein Zentrum für Splau werden.“ Um die Sitzgelegenheit werde sich die Dorfgemeinschaft kümmern. Der Spielplatz gehe später in kommunales Eigentum über. Splau, hieß es am Freitag auch, sei im Übrigen eines der jüngeren Dörfer der Region: mit etwa 20 Kindern bei 120 Einwohnern.