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Cranach-Gymnasium Cranach-Gymnasium: Wittenberger Gymnasiasten werden kreativ Förderverein

Von Marcel Duclaud 23.10.2016, 08:00
Auch in diesem Jahr präsentieren Schüler und Lehrer des Lucas-Cranach-Gymnasiums den Jahreskalender. Für 2017 stand das Thema Reformation im Mittelpunkt.
Auch in diesem Jahr präsentieren Schüler und Lehrer des Lucas-Cranach-Gymnasiums den Jahreskalender. Für 2017 stand das Thema Reformation im Mittelpunkt. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Das Lucas-Cranach-Gymnasium setzt auch in diesem Jahr eine gute Tradition fort: nämlich die, einen Kalender zu veröffentlichen, der Arbeiten von Schülern präsentiert. Er liegt jetzt - rechtzeitig - vor und soll erstmals nicht vorrangig internen Zwecken dienen.

Als repräsentatives Geschenk etwa oder als schmuckes Verkaufsobjekt bei Elternversammlungen oder Weihnachtsfeiern, um dem Förderverein der Schule ein bisschen Geld in die Kasse zu spülen. Der Kalender des Gymnasiums für das besondere Jahr 2017 soll auch offiziell verkauft werden - für fünf Euro das Stück in den Stadt-Informationen von Coswig und Wittenberg.

Der Kalender des Lucas-Cranach-Gymnasiums reiht sich ein in eine ganze Reihe von Aktivitäten, die mehr oder minder auch mit dem Reformationsjubiläum zu tun haben. Noch bis Ende des Monats läuft im Neuen Rathaus eine Ausstellung unter dem Titel „Luther is back“.

Die Schule hat sich überdies mit vier Türen an der großen Freiluft-Schau „95 Türen zur Reformation“ im Stadtzentrum beteiligt. Für den 2. Dezember ist zwischen 19 und 22 Uhr eine Lesenacht mit Texten zu Ehren Luthers vorgesehen. Vorbereitet wird der Tag der offenen Tür am 28. Januar und die Premiere des Stücks der Theatergruppe des Gymnasiums, die sich diesmal die Tragödie „Antigone“ von Sophokles vorgenommen hat. Gleich zwei Schauspielerteams sind im Einsatz, Aufführungen sollen unter anderem am 17. Februar und am 17. März stattfinden. Die Geschichtsprojekttage Anfang März widmen sich dem Jubiläum und die Projektwoche Ende September 2017 steht unter dem Motto „Luther, Cranach und Ich“ (mz/mac)

Deshalb ist eigens die Auflage gewachsen, von 250 auf nun 300 Exemplare. Beibehalten wird hingegen die Art der Gestaltung, es sollen sich Arbeiten von Schülern möglichst vieler Klassenstufen finden, sagt Sabine Gips, die stellvertretende Schulleiterin.

Zudem sind nicht nur Bilder aus dem Kunstunterricht zu sehen, zum Beispiel eine prächtig gewandete Frau - verfremdet nach historischer Vorlage, wie Neuntklässlerin Noelle Müller erklärt. Ihr farbenfrohes Werk befindet sich im Übrigen gar nicht mehr in ihrem Besitz - es wurde versteigert im Rahmen der Projektwoche.

Ein Hingucker ist nicht zuletzt das Titelbild, ein Dame mit üppigem Kopfschmuck, der sich zu einem Schwan auswächst. Zu den Bildern der zwölf Kalenderblätter gesellen sich jeweils Texte, die in der Schreibwerkstatt des Gymnasiums entstanden. Sabine Gips spricht denn auch von einer „Symbiose aus bildlicher und textlicher Darstellung“.

Thema des Kalenders ist im weiteren Sinne Reformation. Die Auswahl der Bilder und Texte besorgte ein Gremium aus Schülern, unterstützt von den Fachlehrern. Dass er existiert, freut nicht zuletzt Schulleiter Bernd Ludlei. „Er gibt“, sagt er, „den Schülern die Möglichkeit, ihre Arbeiten der Öffentlichkeit zu zeigen, ist ein Form der Wertschätzung und erhöht die Bindung ans Gymnasium.“ Und nicht zuletzt beschere er dem Förderverein der Schule kleine Einnahmen. (mz)