Club Velvet in Wittenberg Club Velvet in Wittenberg: Noch keine ausgelassenen Partys

Wittenberg - Nach wie vor schlechte Karten haben coronabedingt die Betreiber von Clubs - wie etwa dem Velvet in Wittenberg. Dort werden zwar seit einigen Wochen immer samstags die Türen geöffnet - aber mit den Zeiten vor der Pandemie haben die Abende wenig zu tun. Ausgelassene Partys dürfen noch immer nicht gefeiert werden. Es gelten Regeln wie Mindestabstand und Tischpflicht.
Nur im Außengelände
Marcel Lenk, der den Club seit einigen Jahren führt, spricht daher von „Barcharakter mit Beach-Atmosphäre“. Rund 150 Gäste dürfen rein - oder besser ins Außengelände des Velvet, und meist sind die Samstage ausgebucht.
Der Pool ist natürlich lediglich Dekoration und getanzt werden darf nur, wenn der Abstand gewahrt bleibt. Dafür sind Speisen und Getränke im Angebot, Cocktails und Wasserpfeifen. Für die Musik sorgt ein DJ. Was es allerdings braucht, um das Velvet zu besuchen, das ist eine Reservierung. Das hänge, erklärt Lenk, mit der Anwesenheitsliste und der Platzierung zusammen.
Dass das alles mühselig ist und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten alles andere als optimal, räumt der Leipziger ein. Aber er möchte gerne ein Zeichen setzen, nicht zuletzt dafür, dass es den Wittenberger Club weiter gibt und weiter geben soll: „Ich will durchhalten, auf jeden Fall.“
Lenk stellt im Übrigen anhand der Reservierungen fest, dass beileibe nicht nur das Stammpublikum kommt, sondern auch Gäste von weiter weg: etwa aus Dessau oder aus Bad Düben. Viele seien dankbar, dass es endlich wieder derartige Angebote gibt.
Perspektive unklar
Wann Clubs wieder ohne Einschränkungen öffnen dürfen, sei bislang nicht absehbar. Möglicherweise, fürchtet der Velvet-Betreiber, ist Regelbetrieb erst wieder machbar, wenn es einen Impfstoff gegen das Corona-Virus gibt.
Die Einschränkungen betreffen natürlich auch die Projekte, die der Leipziger in Dessau plant. Wie berichtet will Marcel Lenk dort das einstige Flower Power unter neuem Namen und mit neuem Konzept an den Start bringen. Eigentlich sei alles fertig für die Eröffnung des Clubs. Er fürchtet aber, dass das noch dauern wird und das zweite Dessau-Projekt, die Bowlingbahn, eher an die Reihe kommt. (mz)