1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Bürgerbüro in Wittenberg: Bürgerbüro in Wittenberg: Neuer Terminal steht bereit

Bürgerbüro in Wittenberg Bürgerbüro in Wittenberg: Neuer Terminal steht bereit

18.12.2015, 16:10
Ralf Wolfensteller, Sachgebietsleiter Bürgerbüro, führt das neue Terminal im Erdgeschoss des Neuen Rathauses vor.
Ralf Wolfensteller, Sachgebietsleiter Bürgerbüro, führt das neue Terminal im Erdgeschoss des Neuen Rathauses vor. Thomas Klitzsch Lizenz

Wittenberg - Die Stadtverwaltung rüstet technisch weiter auf. Bürgerinnen und Bürger, die etwa einen Reisepass benötigen, können sich die erforderlichen biometrischen Daten samt digitaler Signatur ab sofort selbst abnehmen. Möglich macht das ein neues Terminal im Bürgerbüro des Neuen Rathauses, das sich die Stadt von der Bundesdruckerei zunächst ausgeliehen hat.

„Service wird sich immer wieder neu definieren“, sagt Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) am Freitag bei der Vorstellung des neuen Geräts, schon wegen der zunehmend „technikaffinen“ Bevölkerung. Mit der Bundesdruckerei in Berlin arbeitet Wittenberg schon seit längerem zusammen, etwa beim „Mobilen Büro“ für die Ortschaften. Das Terminal, das die Abläufe im Bürgerbüro deutlich beschleunigen dürfte, sei „relativ bedienerfreundlich“, verspricht Ralf Wolfensteller, Sachgebietsleiter Bürgerbüro.

In der Tat: Am Touchscreen wählt man das benötigte Dokument, also etwa einen Reisepass, gibt sein Geburtsdatum ein und schon kann das Fotoshooting beginnen. Der Kamera-Bildschirm fährt von selbst auf Augenhöhe, hoch oder runter, je nachdem, ob jetzt ein Zwei-Meter-Mann vor ihm steht oder ein kleiner Untersetzter. Drei Passbilder werden - digital - angefertigt und auf ihre biometrische Korrektheit geprüft, der Computer macht einen entsprechenden Vorschlag. Das Signaturpad nimmt die Unterschrift auf, auch der Fingerabdruck ist rasch gemacht. Der werde, sicher ist sicher, dann zum Vergleich allerdings erneut abgenommen am gewohnten Servicetisch, wo die Transaktion schließlich wieder von einem Menschen, nämlich einer Mitarbeiterin des Bürgerbüros, vollendet wird.

Nicht nur Terminal ist neu

Das fertige Dokument druckt das neue Gerät jedoch nicht aus, dessen aufwändige Herstellung dauert nach wie vor seine Zeit und geschieht nicht im Bürgerbüro, sondern nach wie vor in der Bundesdruckerei. Etwa zwei Monate soll die Testphase des neuen Terminals dauern, anschließend werde die Stadt entscheiden, ob sie das Gerät mietet oder kauft, was mit immerhin rund 14.000 Euro zu Buche schlagen würde, so Wolfensteller. Davon abhängen werde dann auch die Höhe der Gebühren für den Nutzer. (Kleiner Tipp für Sparer: Während der Testphase ist das Erheben der benötigten Daten für den Bürger kostenlos.)

Das Terminal ist nicht die einzige Neuerung im Bürgerbüro. Komplett neu gestaltet wurde der Wartebereich. Statt auf einer hölzernen Stuhlreihe im Flur sitzen die Kunden jetzt in bequemen Couchgarnituren (derzeit sogar unterm Weihnachtsbaum). Zwei kleine, helle Kämmerchen direkt nebenan sind für sie mit Schreibtischen ausgestattet, dort sollen auch noch Computer installiert werden. Für Abwechslung über der neuen Sitzgruppe wird bald ein Bildschirm sorgen, wo Informationen und, zum Beispiel, der Imagefilm der Lutherstadt gezeigt werden können. Die Neuordnung des Wartebereichs dient laut Zugehör auch dem Brandschutz, da Flurtüren nun stets geschlossen bleiben. (mz/irs)