Bildung in Gräfenhainichen Bildung in Gräfenhainichen: Die Neuen dürfen schnuppern

GRäfenhainichen - Eine Sekundarschule tickt anders als die Grundschule. Sie ist meist größer, der Unterricht ist umfangreicher, die Angebote sind vielfältiger. „Wir wollen den Viertklässlern zeigen, wie unser Haus funktioniert“, erklärt Carola Nitsche. Sie ist Rektorin der Ferropolisschule, in der ab August ein Großteil der Viertklässler lernen wird.
Vorausgesetzt, die Mädchen und Jungen entscheiden sich zusammen mit ihren Eltern für die Gräfenhainichener Einrichtung. Dass die Schule durchaus gute Karten hat, liegt auf der Hand. „Hier ist alles okay. Die Einrichtung ist modern. Die Lehrer sind gut.“ Nico Pietsch lernt in der sechsten Klasse und führt eine Handvoll Neugieriger durch sein Revier. Der Zwölfjährige ist einer der Ansprechpartner für die Neuen. Schüler sollen Schülern Schule erklären. Das steckt hinter der Aktion.
Die Ferropolisschule ist bunt. Und das nicht nur, weil Farbe eine wichtige Rolle auf den Fluren spielt. Die Einrichtung wartet mit allerhand spannenden Dingen auf. Im Biologiekabinett darf Jannik Patzak durch das Mikroskop schauen. Es ist reichlich Bewegung in der Miniaturwelt. „Macht schon Spaß. Mal was anderes“, meint der Neunjährige aus der Luisenschule in Wörlitz. Ob er im nächsten Jahr tatsächlich in der Ferropolisschule lernen wird, kann er noch nicht sagen.
Muss er auch nicht. Eine Entscheidung über die künftige schulische Ausbildung steht für die jetzigen Viertklässler erst nach Abschluss des Halbjahres an. „Wir nutzen die Zeit, um über uns zu informieren“, betont Carola Nitsche. Der Schnupperunterricht ist Teil einer ganzen Reihe von Veranstaltungen, mit denen die Ferropolisschule auf sich aufmerksam machen möchte. Es wird Schulführungen geben. Außerdem wird die Schule einen Tag der offenen Tür veranstalten. Noch ist das allerdings Zukunftsmusik.
Der Schnuppertag für Grundschüler hat Fahrt aufgenommen. Die Angebote sind vielfältig. Jasmin Rändler aus Oranienbaum übt sich im Musikkabinett in Melodie und Rhythmus. Musik hat einen hohen Stellenwert in der Ferropolisschule. Auch Sport wird großgeschrieben. „Ich bin von Anfang an in der Sport AG dabei“, erzählt Nico Pietsch, während Lena Sailer von der Schülerfirma schwärmt. Das Mädchen ist beim Snackpoint Geschäftsführerin und lernt, wie Selbstständigkeit funktioniert.
Die Grundschüler staunen. Eine Sekundarschule tickt wirklich anders als die Grundschule. Neue Fächer kommen hinzu. Dass sie spannend sein können, beweisen Physik-, Biologie- und Geografielehrer. Sprache kann die Welt erschließen helfen. Englisch und Russisch stehen auf dem Plan. Auch im Sprachkabinett hat Technik Einzug gehalten. „Bei uns ist alles ganz modern. Die Technik ist topp“, sagt der Gräfenhainichener Nico Pietsch noch einmal.
Die Viertklässler staunen. Noch laufen sie in Begleitung von Raum zu Raum. Sie sehen auf Infotafeln, was sie in der Ferropolisschule erwarten könnte. Die Theater-AG lädt zur Probe.
Die Sportler treffen sich. Außerdem muss an der Schulhomepage gearbeitet werden. Die Schlagzahl ist deutlich höher als an der Grundschule. Das merken die Neuen schnell. (mz)