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Bescherung mit Alfred Tiefenau Bescherung mit Alfred Tiefenau: Guter Weihnachtsmann im Familienwerk

Von Marcel Duclaud 22.12.2017, 17:08
Bescherung in einer intensivpädagogisch betreuten Wohngruppe des Albert-Schweitzer-Familienwerks: Wie beim Sterntaler fallen Münzen in die Schürze, hier die von Heike Lachmuth. Weihnachtsmann Alfred Tiefenau schüttet den Sack aus.
Bescherung in einer intensivpädagogisch betreuten Wohngruppe des Albert-Schweitzer-Familienwerks: Wie beim Sterntaler fallen Münzen in die Schürze, hier die von Heike Lachmuth. Weihnachtsmann Alfred Tiefenau schüttet den Sack aus. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Der Weihnachtsmann ist eine eindrucksvolle Erscheinung, dieser zumindest. Kein falscher Bart, kein billiger Stoff, freundlicher Blick, eine stattliche Gestalt, auf die Rute kann er gut verzichten. Alfred Tiefenau hat seine Rolle in den vergangenen Jahren vervollkommnet, der Wittenberger hat eine Art Karriere als Weihnachtsmann gemacht.

Er ist einer, der sich gerne und mit besonderer Freude Kindern widmet, die nicht so viel Glück im Leben haben. In den vergangenen Tagen war er in Kropstädt beim Albert-Schweitzer-Familienwerk und in Apollensdorf bei einer intensivpädagogisch betreuten Wohngruppe des Familienwerks.

Er hat dort die Frau des Hauses gebeten, eine Schürze umzutun. Und gefragt, ob einer der Jungs das Märchen vom Sterntaler kennt. Plötzlich rieseln auch schon jede Menge Münzen in die Schürze: 250 Euro. Dass Alfred Tiefenau für die Zöglinge noch extra Geschenke dabei hat, versteht sich von selbst: eine Feuerwehr, Geschicklichkeitsspiele, vieles andere mehr.

Das Geld, das der Weihnachtsmann aus Apollensdorf bedürftigen Kindern spendet, stammt wesentlich aus anderen Auftritten - etwa jenen beim überregional beliebten und bestens besuchten Waldweihnachtsmarkt in Möllensdorf.

Dort ist er seit einigen Jahren aktiv und gern gesehen. Wenn zum Beispiel Fotos mit ihm geschossen werden, was oft geschieht, dann steht da auch eine Spendenbüchse. Die Händler steuern ebenfalls so manche Gabe bei. Im vergangenen Jahr ist auf diese Art und Weise die stattliche Summe von 900 Euro zusammengekommen. Das Geld kam 2016 dem Kinderheim in Wartenburg zugute.

Dort begann im Übrigen vor rund zehn Jahren die Karriere des guten Weihnachtsmannes aus Apollensdorf. Er war gefragt worden, ob er nicht gespendete Geschenk-Päckchen übergeben könne in Wartenburg: „Es hat mir solchen Spaß gemacht, die Freude der Kinder zu sehen, das Leuchten ihrer Augen.“

Alfred Tiefenau ist dabei geblieben und versucht, die Rolle als Weihnachtsmann möglichst überzeugend darzubieten. Dazu gehört nicht zuletzt der weiße Rauschebart, den er eigens wachsen lässt. Was es noch braucht?

„Man muss gut mit Kindern umgehen können, einige Weihnachtslieder auf der Pfanne haben, locker sein und ein bisschen Ausstrahlung kann nicht schaden.“

Dass die Weihnachtsmann-Saison bei der Vielzahl der Auftritte anstrengend ist, leugnet der Senior nicht. Aber der Lohn, das Lächeln der Kinder, wiegt das allemal auf: „Es ist schön, ein bisschen Freude vermitteln zu können.“ (mz)