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"Bei uns ist Zukunft" "Bei uns ist Zukunft": Firma Agravis lädt zum Aktionstag in Rackith

Von alexander Baumbach 22.05.2013, 11:44

Rackith/MZ - Der Countdown läuft für den landwirtschaftlichen Aktionstag in Rackith. „Am 25. Mai ist es soweit - ab 11 Uhr geht es los. Ein paar Grad wärmer wäre uns schon lieber, aber das wird auch so toll“, erzählt Klaus Köhler, der Geschäftsführer der Agravis Fläming-Mittelelbe. Da sollen nämlich die Fußballfans auf das Firmengelände gelockt werden - schließlich ist abends Champions League-Finale mit zwei deutschen Teams auf dem Rasen.

„Wir hängen Beamer in unserer neuen Halle auf, für Getränke ist gesorgt - und machen einfach ein Public Viewing“, sagt er stolz. Dabei steht an dem Tag natürlich nicht König Fußball im Mittelpunkt, sondern viel eher die Zukunft der deutschen Landwirtschaft. „Wir haben ein gewaltiges Imageproblem, was uns die Suche nach qualifiziertem Nachwuchs ganz schön schwer macht“, erklärt Köhlers Kollege Maik Bilke vom Selbitzer Landwirtschaftsbetrieb. Dabei gäbe es kaum ein Berufsbild, was sich in den vergangenen Jahren so sehr gewandelt habe, wie das der Landwirte. Computer, Hochtechnologie, Maschinen - das habe alles die Arbeit des Landwirtes sehr verändert. „Das bedeutet zwar nicht, dass es keine körperliche Arbeit mehr gibt - aber es ist auch wesentlich anspruchsvoller als früher geworden“, pflichtet ihm Mathias Stroech, der Cheftechniker der Agravis bei.

Der Stellenwert der Branche, die Stroech auf einer Stufe mit der Energiewirtschaft sieht, sei vielen zwar bewußt - aber der Coolness-Faktor von Berufen wie Landmaschinenmechatroniker oder Tierwirt sei eben in der Vergangenheit nicht gut kommuniziert worden. Das Motto des Tages ist dafür griffig gewählt: „Bei uns ist Zukunft“. Dabei geht es nicht nur um die Nachwuchssorgen der hiesigen Landwirte - auch die Investition in die Standortsicherung sollen vorgestellt werden. Die neue Halle der Agravis etwa, die man zum Aktionstag offiziell einweihen möchte, soll für die nächsten dreißig Jahre Entwicklung des Betriebes reichen.

„Neben dem Tourismus ist die Landwirtschaft nun mal ein Grundpfeiler unserer hiesigen Wertschöpfung - und damit auch ein wichtiges Argument gegen Landflucht und Abwanderung“, erklärt der Rackither Ortsteilbürgermeister Diethelm Rittel. Deswegen wollen nicht nur die Partnerbetriebe aus dem Südkreis und der Landesbauernverband am 25. Mai in Rackith einen Stand aufbauen, sondern auch Schulen und Firmen aus dem Umfeld der Landwirtschaft sollen sich präsentieren können. „Wir werden das für Jung und Alt interessant machen“, erklärt Köhler den Ansatz.

Neben Ständen und vielen Informationen wird es bei freiem Eintritt auch Kinderunterhaltung mit Clown, eine Trommelshow mit den „Stamping Feet“ und Musik mit dem NDW-Veteranen Markus („Ich will Spaß“) geben. Nach dem Abpfiff des Fußball-Finales wird ein Feuerwerk in den Himmel über Rackith gezaubert. „Und da ist egal, wer dann gewonnen hat“, sagt Köhler.