Arbeitsmarkt Landkreis Wittenberg Arbeitsmarkt Landkreis Wittenberg: Zahl der Arbeitslosen sinkt weiter

Wittenberg - Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Dessau-Roßlau-Wittenberg lag im April bei 10,1 Prozent und damit unter dem März-Wert von 10,6 Prozent. Erstmals ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk unter die 20.000 gesunken (19 713). „Die Frühjahrsbelebung hat sich fortgesetzt. Rückläufige Arbeitslosigkeit, ein Plus bei Stellenmeldungen und steigende Beschäftigung sind die guten Nachrichten“, fasst Sabine Edner die Entwicklung in der Region zusammen.
Die Gründe für diesen Trend sieht die Chefin der Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg auch in der „aufkommenden Mehrarbeit in verschiedenen Branchen“. Exemplarisch werden Hotel- und Gaststättenwesen sowie die Landwirtschaft genannt.
Im Landkreis Wittenberg liegt die Arbeitslosenquote bei 9,9 Prozent, das sind 0,7 Prozent weniger als im März. Im April 2015 lag die Quote bei 10,3 Prozent. Insgesamt waren 6702 Personen arbeitslos gemeldet. Die Jugendarbeitslosenquote betrug 9,0 Prozent (427 Jugendliche). Stellenangebote gab es im April auch: Demnach wurden 267 Offerten gemeldet. Im Bestand waren 704 offene Stellen.
Im Raum Wittenberg lag die Arbeitslosenquote bei 9,7 Prozent, sie sank um 0,5 Prozent zum Vormonat. Arbeitslos gemeldet waren 4501 Personen. Die Jugendarbeitslosenquote betrug 8,9 Prozent. 175 Stellenangebote gab es im April bei 451 offenen Stellen im Bestand. In der Geschäftsstelle Gräfenhainichen lag die Arbeitslosenquote im April bei 9,2 Prozent und sank um immerhin 1,4 Prozent zum Vormonat. Insgesamt waren in dem Bereich 1004 Personen arbeitslos gemeldet. Die Jugendarbeitslosenquote betrug 11,2 Prozent.
Was übrigens die „Mehrarbeit“ etwa in Hotellerie und Gastronomie betrifft, so betont Edner: „Zur Fachkräftesicherung ist es wichtig, dass wir an Ideen arbeiten, die Beschäftigten dieser Branche über das gesamte Jahr zu beschäftigen.“ Zudem müsse, um Engpässen bei Fachkräften entgegenzuwirken, „auf das Potenzial aller Arbeitssuchenden“ zurückgegriffen werden, soll heißen, „auch auf die Älteren, die Langzeitarbeitslosen und Menschen mit Behinderungen“. (mz)