Angelsport ist ein leises Hobby
SCHWEINITZ/MZ/EJO. - Dieser auch, denn es liegt wahrlich nicht an den Anglern. Vielmehr haben mehrere Todesfälle in kürzester Zeit die Mitgliederzahl auf 25 sinken lassen. So stand verständlicherweise zur Jahreshauptversammlung im Lokal "Finke", die Forderung im Raum: Frisches Blut müsse her. Doch wo ansetzen?
Schließlich sei, wie Günter Uhlitzsch treffend formulierte, der Angelsport eher ein leises Hobby. "Der Spielmannszug kann wenigstens Radau machen. Beim Angeln muss man ruhig sein." Eine Konkurrenz zwischen den zwei Vereinen gibt es schon deshalb nicht, weil nicht wenige Schweinitzer beiden angehören. So hat es keinen verwundert, dass Erfahrungen bei der Mitglieder- und Sponsorenwerbung des Spielmannszuges in der Versammlung zur Sprache kamen. Einig waren sich die Sportfreunde auf jeden Fall darin, trotz aller Probleme den Angelsport in Schweinitz nicht den Bach runter gehen zu lassen.
Als ersten Schritt wollen die Angler in diesem Jahr auf die Beschaffung und den Einsatz neuer Fische in ihre Angelgewässer verzichten und dafür im nächsten Jahr die doppelte Anzahl ankaufen. Das sei einfach ein Gebot der Stunde, denn dann, so der Vorschlag, spare man schon einmal die nicht geringen Transportkosten. Ohnehin würden nur wenige Mitglieder des Vereins aktiv angeln und Fische rausziehen. Wie es mit dem Fischbesatz nach diesem Winter aussieht, könne derzeit noch nicht eingeschätzt werden. Das, so der Vereinsvorsitzende Mathias Wilczynski, wäre jetzt noch zu früh. Erst müsse das Eis weg sein.
Aber die Schweinitzer Angelsportler haben die Hoffnung, dass die Hochwasser im Spätherbst noch einmal genügend frisches, sauerstoffhaltiges Wasser in die Angelgewässer gespült haben und die Hoffnung ist groß, dass die Verluste sich in Grenzen halten. Schließlich sei das ja ein ganz normaler Winter gewesen.