Alte Lateinschule Alte Lateinschule: Wilhelm Weber kommt später

Wittenberg - Die Lutherstadt ist um ein Interim reicher. Es betrifft diesmal die Alte Lateinschule bzw. die dort ansässige International Lutheran Society of Wittenberg (ILSW), wo ein Personalwechsel anstand. Zwar konnte die bisherige Geschäftsführerin Kristin Lange tatsächlich wie geplant am vergangenen Sonntag im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes verabschiedet werden, die zweite Hälfte des Wechsels aber musste verschoben werden.
Ihr Nachfolger in spe - er hört auf den in Wittenberg sehr klangvollen Namen Wilhelm Weber - hat noch nicht alle Papiere beisammen, wie der MZ nach dem langen Brückentagswochenende nun auch offiziell bestätigt wurde: Dem Südafrikaner fehlt noch das Arbeitsvisum. Weber, der der Verabschiedungszeremonie am Sonntag gleichwohl bereits beiwohnte, sei zurück in die Heimat gereist, hieß es.
Bis auf Weiteres werde Ulrich Schroeder von der SELK in Dresden die Amtsgeschäfte führen. (Das christliche Besucherzentrum in der Alten Lateinschule am Kirchplatz ist ein Joint venture von SELK - Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche - und der US-amerikanischen Kirchenvereinigung „Missouri Synod“.) Er rechne frühestens Mitte Juni mit einer Berufung Webers, sagte Schroeder auf Anfrage der MZ, der Theologe habe Mitte des Monats wegen der Visa-Angelegenheit einen Termin bei der deutschen Botschaft in Pretoria.
Für die Regelung der praktischen Angelegenheiten vor Ort - die Alte Lateinschule beherbergt bekanntlich Gästegruppen - gebe es bis dahin zudem eine Ansprechpartnerin im Haus, so Schroeder.
Kristin Lange, seit 2016 Geschäftsführerin der ILSW und aus den USA stammend, hat die Lutherstadt bereits verlassen und will künftig mit ihrem Mann in Südafrika leben. Anders als Weber ist sie keine Theologin, sondern hat unter anderem Germanistik studiert - was sich auch an ihren rasch wachsenden Deutschkenntnissen während ihrer Wittenberg-Zeit zeigte. (mz)