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725 Jahre Stadtrecht 725 Jahre Stadtrecht: Wittenberg feiert Geburtstag

Von Karina Blüthgen 08.06.2018, 13:42
Andreas Wurda, Leiter der Städtischen Sammlungen, präsentiert den originalen Grabungsbericht von Georg von Hirschfeld im Franziskanerkloster. Von Hirschfeld und andere stehen im Mittelpunkt des Theaterstücks über die Askanier.
Andreas Wurda, Leiter der Städtischen Sammlungen, präsentiert den originalen Grabungsbericht von Georg von Hirschfeld im Franziskanerkloster. Von Hirschfeld und andere stehen im Mittelpunkt des Theaterstücks über die Askanier. Klitzsch

Wittenberg - Wittenberg feiert die Jubiläen, wie sie fallen. Nach dem Reformationsjubiläum 2017 heißt es dieses Jahr, an die Verleihung des Stadtrechts vor 725 Jahren zu erinnern. Vom 27. bis 30.  Juni gibt es daher eine Reihe von Veranstaltungen, bei denen für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte.

Ein Festakt im Stadthaus am 27. Juni wird die mehrtägigen Feierlichkeiten eröffnen. Heiner Lück, Professor für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, wird seine neuesten Forschungen zur Stadtrechtsurkunde vorstellen. „In den Festakt eingebettet ist die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Eckhard Naumann, meinen Amtsvorgänger“, so Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) bei der Vorstellung des Programms.

Die Laudatio wird Wolfgang Huber, früherer Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche Deutschlands, halten. „Damit haben wir zwei ausgewiesene Kenner gewinnen können“, freut sich Zugehör. Und mit dem Beginn ab 19 Uhr hofft man, auch Fußballfans eine Chance zu geben, dieser feierlichen Veranstaltung beiwohnen zu können. Denn „wir wollen es für die Öffentlichkeit öffnen“, sagt Zugehör.

„Wer teilnehmen will, ist willkommen.“ Bedingung ist eine Anmeldung bis spätestens 20. Juni, es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen. (Kontakt per Tel. 03491/421-911 24 oder E-Mail an [email protected])

Am zweiten Tag wird in der Franziskanerklosterkirche ein Theaterstück aufgeführt, das unterschiedliche Zeitebenen zusammenführt. „725 Jahre Stadtrecht Wittenberg ist ohne Askanier nicht denkbar, die Kirche war Hofkirche und bis 1430 Grablege der Askanier“, erläutert Andreas Wurda, Leiter der Städtischen Sammlungen Wittenberg, den Hintergrund.

In dem Stück aus der Feder von Christiane Dalichow trifft Herzogin Helena als Klostergründerin auf Georg von Hirschfeld, der in den 1880er Jahren im Auftrag des deutschen Kaisers Ausgrabungen durchführt. Auch Faust in seiner Alchemistenwerkstatt wird eine Rolle spielen. Die Aufführung ist am 28. Juni 19 Uhr, der Eintritt frei.

Eine Geburtstagsparty für die ganze Familie ist am 30. Juni geplant. Auf dem Marktplatz steigt von 12 bis 18 Uhr das vierte Kinder- und Familienfest des Eigenbetriebs Kommunale Bildungseinrichtungen. Kinderschminken, Riesenseifenblasen, ein Quiz und vieles andere laden zum Mitmachen und Verweilen ein.

Nach einer kurzen Umbaupause beginnt gegen 19 Uhr eine Party im Karibik-Flair in einer hoffentlich lauen Sommernacht. Es werden „Vientos del Caribe“ einen temperamentvollen Mix aus Pop, Jazz und kubanischer Musik spielen, sowie „Look Sharp!“, die Roxette-Tributeband.

Den Abschluss wird ab Ende August eine Ausstellung in der Historischen Stadtinformation bilden. Elke Strauchenbruch zeigt unter dem Titel „Stadtluft macht frei“ die Geschichte von Bürgern und ihren Städten. (mz)