Zwischenbilanz Weißenfels auf Facebook Zwischenbilanz Weißenfels auf Facebook: "Wir erreichen so sehr viele Menschen"

Weißenfels - Aufgrund anhaltenden Regens muss die Stadt Weißenfels am ersten Juni dieses Jahres das langgeplante Kinderfest im Neustadtpark quasi in letzter Minute absagen. Trotz der kurzfristigen Entscheidung gelingt es der Stadtverwaltung aber noch, 5.600 Menschen vorab zu informieren. Denn sie gibt kurzerhand via Facebook bekannt, dass das Kinderfest verschoben werden muss. Für Stadtsprecherin Katharina Vokoun unterstreicht dieses Beispiel den Wert der städtischen Präsenz in dem sozialen Netzwerk. „Wir erreichen so sehr viele Menschen. Das ist der große Vorteil an Facebook“, erklärt sie am Montagabend im Hauptausschuss.
Dort zieht die Stadtverwaltung nach einem halben Jahr Präsenz bei Facebook eine erste Bilanz. Und die fällt gemäß der Stadtsprecherin durchweg positiv aus. So ist das selbst gesteckte Ziel von 1.000 Fans nicht erst nach einem Jahr, sondern schon nach sechs Monaten erreicht worden. Auch der Austausch mit den Bürgern via Facebook habe sich gut entwickelt, berichtet Katharina Vokoun.
Weißenfels auf Facebook: Mittlerweile werden die Beiträge pro Monat bis zu 125 mal geteilt oder kommentiert
Mittlerweile würden die Beiträge der Stadt pro Monat bis zu 125 mal geteilt oder kommentiert. Die Stadtverwaltung nutzt den neuen Kanal zum Beispiel, um auf kurzfristige Baustellen hinzuweisen. „Wir können die Bürger mitnehmen und Hintergründe von Entscheidungen erklären“, wirbt die Stadtsprecherin bei den Stadträten um eine Fortführung der Präsenz. Die erhält sie. „Das hat sich bewährt, ist in Ordnung und wird weitergeführt“, lobt etwa der CDU-Fraktionsvorsitzende Manfred Rauner.
Dabei hat die Facebook-Präsenz bei Stadträten zunächst auch Bedenken hervorgerufen. Mancher fürchtete einen „Shitstorm“, also eine lawinenartige Kritikwelle. Doch diese ist ausgeblieben. Zwar äußerten Bürger via Facebook auch Beschwerden an die Stadtverwaltung, etwa bei Straßensperrungen, erklärt Katharina Vokoun. Doch es sei stets gelungen, auf diese konstruktiv einzugehen. „Es hat sich gezeigt, dass Facebook eine Chance bietet, Dinge richtigzustellen und den Bürgern helfen zu können“, lautet ihr Fazit. (mz)