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Zorbauer Landtechnik-Vertrieb Krone  Zorbauer Landtechnik-Vertrieb Krone : Sorgen um Minus im Umsatz

Von Petra Wozny 28.02.2016, 16:53
Mitarbeiter Jan Leckscheid (Mitte) erklärt Frank Porzig eine Feldspritze.
Mitarbeiter Jan Leckscheid (Mitte) erklärt Frank Porzig eine Feldspritze.

Zorbau - Bernd Gneist, Prokurist der Landtechnik-Vetrieb und Dienstleistungs GmbH hätte eigentlich allen Grund zur Freude. Das Unternehmen - Vertriebspartner des weltweit größten Landtechnikherstellers John Deere - hat seinen Sitz seit einem Vierteljahrhundert im Burgenlandkreis. Und dies zunächst bei Werschen an der B 91 und nun ist es aus dem Gewerbegebiet Zorbau nicht mehr wegzudenken. Doch in die Freude über den soliden wirtschaftlichen Bestand mischen sich seit geraumer Zeit Sorgen um ein Minus im Umsatz.

„Im vergangenen Jahr sank er um zehn Prozent. Und so viel ist gewiss: Auch dieses Jahr wird es nicht besser“, ist sich Gneist gewiss. Die Ursache dafür, dass Landwirte verhalten auf die Anschaffung neuer Technik reagieren, ist schon geraume Zeit bundesweit zu spüren. „Den Bauern geht es schlecht. Sie leiden unter dem Preisverfall ihrer Produkte. Sie kämpfen ums Überleben“, weiß Gneist aus Kundengesprächen. In so einer Situation kauft man keine Landtechnik, weiß er auch.

Dreiste Diebe

Der ohnehin schon angeknabberte Umsatz wird durch dreiste Diebe weiter geschmälert. Vor wenigen Wochen suchten Einbrecher Landwirtschaftsbetriebe in Burgwerben, Granschütz, Lützen und auch in Zorbau das Unternehmen Krone auf. Gezielt und offensichtlich in unglaublicher Geschwindigkeit entwendeten sie bei Krone aus 22 Traktoren die Bedienterminals - und dies trotz Bewachung durch einen Sicherheitsdienst. „Da ist allein bei uns ein Schaden von rund 80.000 Euro entstanden.“ Insgesamt soll Technik im Wert von 360.000 Euro gestohlen worden sein.

Und doch, so macht Gneist deutlich, lässt sich Krone in Zorbau als auch seinen Standorten in Teutschenthal im Saalekreis und Schmölln in Thüringen nicht unterkriegen. Am Freitag und Samstag konnten sich fast 1.000 Besucher davon überzeugen. Das Unternehmen öffnete zum 25. Mal seine Türen. Das 44-köpfige Team hatte dafür ordentlich aufgetischt. So war die beste und leistungsstärkste Technik zu bestaunen. Große Augen bekamen da nicht nur die Landwirte, sondern auch die Kinder an der Hand ihrer Eltern. Vorgefahren war der neueste Knickschlepper 9620R mit einer Leistung von über 620 PS - ein Hühne unter den Schleppern und deshalb auch ein beliebtes Fotomotiv.

Die Familie und die Traktoren

Unter den Gästen war auch Hans-Joachim Zausch. Der 78-jährige hat früher Getreide, Zuckerrüben und Raps angebaut. Er kann sich sogar noch an die Zeiten erinnern, wo er auf seinem Acker die Rösslein einspannte und hinter dem Pflug herlief. Nun genießt der 78-Jährige seinen Ruhestand, staunt über die Entwicklung der schweren Landtechnik und freut sich, dass seine Enkelin Elisa Riebel nicht nur als Frau bei Krone einen guten Job hat, sondern selbst hervorragend Trecker fährt, wie er stolz erzählte. Auch Horst Birkholz kann sich nicht satt sehen an den grünen Giganten. Der 80-Jährige ging an der Seite seines Enkels Nico Rauschenbach und ließ sich jede Maschine genau erklären. „Ich finde es gut, dass wir als Krone-Mitarbeiter mal die Gelegenheit haben, der Familie unsere Arbeitsplätze zu zeigen“, sagte Rauschenbach.

Über einen Besucher hat sich Prokurist Bernd Gneist besonders gefreut. Falk-Vincent Edel aus Gröbitz wird in diesem Sommer seine Lehre bei Krone beginnen. Da seine Zensuren bislang noch nicht so gut waren, hat er sich in den letzten Monaten mächtig auf den Hosenboden gesetzt und Gneist nun das Halbjahreszeugnis gezeigt. In sechs Fächern hat er sich verbessert. „Das muss er nun halten. dann lässt es sich gut an“, freute sich der Chef. (mz)