Zentrum bringt Wind in alte Schule
Weißenfels/MZ. - Derzeit sind die Firmen Sanitär- und Heizungsbau sowie Elektro-Zippließ aus Bad Kösen dabei, ihre Aufträge zu erledigen. "Wenn das hier tapeziert ist, wird das eine schöne Schule", ist sich Installateur Maik Reinhardt sicher. Jetzt sind größtenteils Betonwände zu sehen. Die Anzahl der Sanitäranlagen wird angesichts der Schülerzahl vergrößert.
Alle Türen werden ausgebaut und erneuert. Dafür ist die Firma Böhme aus Leißling zuständig. Im Moment stehen die Türen noch auf den Fluren und warten auf die Entsorgung. Außerdem werden sämtliche Heizkörper abgebaut und neu lackiert. Die Rohrleitungen werden mit Gipskarton verkleidet und Zwischendecken eingezogen. Außerdem wurde ein Musterklassenzimmer gebaut. "Es ist schwer, sich so etwas vorzustellen. Man muss es gesehen haben", so Reinhardt. Er glaubt, dass die Gewerbetreibenden in der Südstadt vom Einzug profitieren. Ebenfalls saniert wird die Turnhalle.
"Knapp 150 Schüler nehmen ihre Ausbildung in Bad Kösen auf und werden sie in drei Jahren in Weißenfels beenden." Mit diesen Worten begrüßte Tentscher am Montag die Gäste im Hotel "Kurgarten am Walde" anlässlich der Immatrikulation von Schülern aus zwei Klassen. Die Jugendlichen kommen aus dem gesamten Bundesgebiet. Anwesend waren zahlreiche Lokalpolitiker und Vertreter des öffentlichen Lebens aus beiden Landkreisen.
"Im vergangenen halben Jahr hat sich viel getan, damit die Schule umziehen kann. Die Schüler werden in einen größeren Landkreis hineinwachsen. Seien sie bei uns willkommen", betonte Maik Reichel in Vertretung von Landrat Rüdiger Erben, der im Urlaub war.
"Ich habe vor Jahren gesagt, das Medizinische Zentrum ist nicht wegzudenken. Als ich die Information über den Umzug bekam, bin ich richtig zusammengezuckt", sagte Harri Reiche, Landrat des Burgenlandkreises. "Sie kommen in einen wirtschaftlich aufstrebenden Standort, der vor allem durch die Lebensmittelindustrie geprägt ist. Wir haben das Asklepios-Krankenhaus, das Sanitätskommando III als größten Standort in Deutschland und jetzt die Schule. Wir freuen uns, ein zweites Standbein zu bekommen", bekräftigte der Weißenfelser Oberbürgermeister Manfred Rauner.
Zu Wort kam auch Dr. Max Hagel, Standortältester der Bundeswehr. "Wir sind an jungen Frauen und Männern für eine Zukunft bei uns interessiert. Die Perspektiven können besser nicht sein", untermauerte der stellvertretende Kommandeur des Sanitätskommandos III. Mit einer Welcome-Card überraschte Elke Simon-Kuch als Vertreterin der Unternehmerschaft die Schüler. Sie, Carmen Wolf und Heike Marquardt waren auf die Idee gekommen. Die Neuankömmlinge bekommen freien Eintritt für jeweils ein Bundesligamatch des Mitteldeutschen Basketball-Clubs und des UHC Sparkasse sowie für die Kneipenmeile, das Museum und den Tierpark. Außerdem gewähren verschiedene Geschäfte Rabatte.