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Weißenfelser schreibt Buch über Drogen Weißenfelser schreibt Buch über Drogen: "Zone C" wird jetzt in der Schule gelesen

20.10.2015, 11:34
Sebastian Caspar
Sebastian Caspar M. Thomé Lizenz

Weissenfels - Das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung von Sachsen-Anhalt (LISA) empfiehlt den Roman „Zone C“ des Weißenfelsers Sebastian Caspar als offizielle Schullektüre. Carmen Busch hat mit dem Autor gesprochen.

Welche Bedeutung hat es für Sie, dass Ihr Buch jetzt auch von offizieller Seite als Lektüre empfohlen wird?

Caspar: Es ist ein Ritterschlag auf fachlicher Ebene für mich. Es zeigt, dass das Buch nicht nur eine private Geschichte ist, sondern auch eine wissenschaftliche und pädagogische Ebene erreicht hat.

Sie gehen auch seit Jahren mit dem Buch und ihren persönlichen Erfahrungen mit Crystal Meth in die Schulen. Wo sehen sie den Zweck dieser anderen Drogenaufklärung?

Caspar: Hauptsächlich sehe ich in einem konkreten Punkt – das Thema liegt auf dem Tisch. Mein Bespiel zeigt, dass es keine Bagatelle ist, und das versuche ich auch in den Gesprächen zu vermitteln. Zudem bringt es junge Leute, Jugendliche zum Lesen. Außerdem hege ich die Hoffnung, eine Tür mit meinem Buch zu öffnen und einen anderen Zugang zum Thema zu vermitteln.

Neben der Heranführung an das oft verschwiegene Drogenthema, welche Aussage trifft Ihr Buch darüber hinaus?

Caspar: Es ist auch ein Buch über unerfüllte Liebe. An einem solchen Problem kann man zerbrechen, wenn man mit dem Thema überfordert ist. Menschen suchen sich verschiedene Wege, damit zurechtzukommen. Aber ich will auch damit sagen, dass man auf die Liebe nicht verzichten soll, obwohl man nie weiß, ob diese scheitert oder nicht.

Im Nachhinein betrachtet, was hat es für Sie bedeutet, ein Buch über Ihre eigenen Erfahrungen mit dem Drogenkonsum zu schreiben?

Caspar: Es ist eine Reise für mich gewesen. Jeder hat seine persönlichen Gründe dafür, zu Drogen zu greifen. Aber wenn man da herauskommen will, reicht ein einfaches Wollen nicht. Ich will damit auch sagen, dass Drogen nicht das Nonplusultra sind und dass man den Ausstieg schaffen kann. (mz)