Der Auto-Fan Weißenfelser organisiert zum ersten Mal die Oldtimer-Rallye
Der Weißenfelser Jörg Fürst organisiert zum ersten Mal die Oldtimer-Rallye in der Stadt. Welche alten Fahrzeuge er hat.

Weissenfels/MZ - „Nicht jeder über 30 ist ein Oldtimer“, sagt Jörg Fürst - und meint damit natürlich Autos. Das Gutachten eines Sachverständigen sei Voraussetzung, um das „H“-Kennzeichen für „Historisch“ zu erhalten. Der 47-Jährige muss es wissen, denn seit rund 30 Jahren sind Autos eine Leidenschaft des gebürtigen Weißenfelsers. Nun hat er eine neue Aufgabe übernommen: Zum ersten Mal organisiert er gemeinsam mit der Stadt Weißenfels die Oldtimer-Rallye zum Schlossfest, das in diesem ein Altstadtfest wird.
25 Jahre lang hatte der Weißenfelser Ingo Fischer die alljährliche Fahrt der betagten Fahrzeuge organisiert. Doch nun hat Fischer die Aufgabe an einen Jüngeren abgegeben, gibt nur noch den einen oder anderen guten Rat. „Mein Opa und Ingo Fischer kannten sich aus ihrer gemeinsamen Zeit in Leuna“, erzählt Jörg Fürst. Und wie es so ist: Irgendwann stand die Frage im Raum, ob er nicht die Rallye weiter organisieren wolle. Und Jörg Fürst wollte. Zusammen mit der Stadt und einigen Helfern hat er eine Tour auf die Beine gestellt, die am kommenden Samstag auf dem Schloss beginnt. Erwartet werden rund 100 Teilnehmer aus ganz Mitteldeutschland. „Das Interesse war groß. Die Autoliebhaber wollen endlich wieder etwas unternehmen“, sagt der Organisator. Die Tour wird über rund 50 Kilometer von Weißenfels über die Neuenburg in Freyburg und den „Halleschen Anger“ in Naumburg zurück nach Weißenfels führen. Eine Wertung wird es in diesem Jahr nicht geben.
„Motor, Getriebe, Kupplung - alles original“
Mehrfach hat Jörg Fürst in der Vergangenheit selbst bei der Weißenfelser Oldtimer-Rallye mitgemacht. Immerhin besitzt auch er zwei alte Fahrzeuge, die er hingebungsvoll pflegt. Eines davon, ein 1967 erbauter Opel Rekord, darf sogar das „H“ im Kennzeichen haben. „Motor, Getriebe, Kupplung - alles original“, versichert der gelernte Kfz-Mechaniker, der jetzt als Instandhalter in einer Härterei für Automobilzulieferer in Leipzig arbeitet. Bei schönem Wetter fährt er gern mal mit seinem Gefährt durch die Landschaft, bis nach Wittenberg oder auch Dresden. Das zweite betagte Fahrzeug ist sein Opel Ascona, Baujahr 1988. Der ist ohne das „H“ unterwegs. „Das Zeug unterm Blech ist zu neu“, sagt Jörg Fürst, denkt dabei unter anderem an Motor und Bremsen.
Wenn nun am nächsten Samstag die alten Gefährte auf Tour gehen, dann ist das für viele eines der ersten Treffen dieser Art seit zwei Jahren. Gut kann sich Jörg Fürst noch an das letzte Opeltreffen im Sommer 2019 in Querfurt erinnern. Danach war wegen der Pandemie erst mal Ruhe. Im Juni dieses Jahres gab’s im sächsischen Pegau wieder ein erstes Oldtimertreffen. Und nun also in Weißenfels. Da hoffen sie auf gutes Wetter, damit die liebevoll gepflegten Gefährte so richtig in der Sonne glänzen.
Oldtimer-Rallye: Samstag, 28. August, Schloss, Start: 9.30 Uhr