1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. Weißenfels setzt mit Roter Bank ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Internationale Gedenktag gegen Gewalt an Frauen Weißenfels setzt mit Roter Bank ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Von Andreas Richter 26.11.2021, 14:00
Diese rote Bank steht seit Donnerstag vor dem Weißenfelser Rathaus. Mit ihr will die Stadt ein Zeichen setzen gegen Gewalt an Frauen.
Diese rote Bank steht seit Donnerstag vor dem Weißenfelser Rathaus. Mit ihr will die Stadt ein Zeichen setzen gegen Gewalt an Frauen. Foto: René Weimer

Weissenfels/MZ - Eine rote Bank steht seit Donnerstag vor dem Weißenfelser Rathaus. Zur Einweihung haben sich rund 40 Frauen und Männer unter Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln am Rande des Marktplatzes versammelt. Anlass für die Aktion war der Internationale Gedenktag gegen Gewalt an Frauen am 25. November.

Weißenfels setzt mit Roter Bank ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Viele der Teilnehmer hielten gelbe Luftballons mit der Aufschrift „Nein zu Gewalt an Frauen“ in der Hand. Nach dem Vorbild der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes wurde auf dem Markt die Flagge „Frei leben gehisst“ und eine Schweigeminute eingelegt.

Die Aktion in Weißenfels geht auf eine Initiative des fraktionslosen Stadtrates Gunter Walther (Bündnis 90/Die Grünen) zurück. Im Juli dieses Jahres hatte der Stadtrat eine Beteiligung an der Initiative „Rote Bank“ beschlossen, die im Jahr 2016 in Italien ins Leben gerufen worden war. Seitdem sind weltweit solche Bänke als Symbole der Ablehnung der Gewalt an Frauen aufgestellt worden.

Im Weißenfelser Frauenhaus fanden mehr als 2.000 Frauen und Mädchen Zuflucht

Insgesamt soll es in Weißenfels zwei rote Bänke geben, eine in der Kernstadt und eine in den Ortsteilen. Diese sollen regelmäßig den Standort wechseln. Die Umzüge können künftig als Anlass für kulturelle Darbietungen und andere Veranstaltungen genutzt werden. Die zweite rote Bank wird am 8. März kommenden Jahres, dem Internationalen Frauentag, aufgestellt.

In den vergangenen 30 Jahren ist in Sachsen-Anhalt ein flächendeckendes Netz an Hilfs- und Beratungsangeboten für Opfer häuslicher Gewalt aufgebaut worden. Allein im Weißenfelser Frauenhaus mussten in den vergangenen drei Jahrzehnten mehr als 2.000 Frauen und Mädchen Zuflucht suchen.