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Weißenfels Weißenfels: Schmuck und Schutz

Von CORNELIA FUHRMANN 12.07.2011, 18:30

WEISSENFELS/MZ. - Sie sind zum modischen Accessoire geworden. An sonnigen Tagen wie am Dienstag geht kaum jemand ohne aus dem Haus. Das zeigte eine Tour durch das Weißenfelser Zentrum.

"Ich habe mindestens zehn Brillen. Ohne sie geht nichts, ich würde schon sagen, dass ich einen Brillen-Tick habe", bestätigt Ronny Schäffner aus Weißenfels. Und weil er diese passend zu seiner Kleidung wolle, habe er unterschiedliche Modelle in vielen Farben.

Auf die Suche danach gehe er in diversen Läden, aber auch in Fachgeschäfte. Schnäppchen dürften es schon sein, aber er sei auch bereit, einmal etwas tiefer in die Tasche zu greifen, wenn ihm ein Modell gefalle. "Mir ist wichtig, dass sie auffällt und dass sie nicht jeder hat", sagt der Freizeit-Fußballer vom 1. FC Weißenfels, der am liebsten auch auf dem Platz eine tragen würde. Doch wichtig ist ihm nicht nur das Aussehen, auch der Schutz muss stimmen. "Auf das UV-Zeichen achte ich, das muss die Brille auf jeden Fall haben", versichert er.

Dass der Schutz ein wichtiges Kriterium ist, bestätigt auch Optikermeister Wolfgang Krüger aus der Weißenfelser Jüdenstraße. "Die Qualität der Gläser ist das A und O, was den UV-Schutz angeht", sagt er. Sonst bestehe die Gefahr, dass man den Augen schade. "Durch die getönten Gläser werden die Pupillen geweitet. Ohne UV-Filter dringt dann sogar noch mehr schädliche Strahlung in die Augen ein als ganz ohne Brille", erklärt er, warum man auf Prüfsiegel und Schutzfaktor achten sollte.

Momentan seien vor allem große Brillen und solche im 70er-Jahre-Retro-Stil im Trend, ebenso wie die sogenannten "Nerd-Brillen" (Streber-Brillen). Selbst Kunden, die gar keine Sehhilfe benötigen, würden aus modischen Gründen welche tragen. Er selbst gehe danach, was ihm gefalle, und er besitze ebenfalls mehrere Modelle. "Ich setze sie auch zum Tennisspielen auf und möchte deshalb große Gläser", begründet Krüger seine aktuelle Wahl. Je nach Sportart berate er seine Kunden beim Kauf, denn Kontrastgläser können das Sehen bei kräftiger Sonneneinstrahlung erleichtern.

Einen Anstieg bei den Verkaufszahlen verzeichne er vor allem in der Urlaubszeit. "Der Klassiker sind Kunden, die zwei Tage vor dem Abflug noch eine neue Sonnenbrille brauchen, die dann meist auch noch Korrektionsgläser haben soll. Das ist schon sehr knapp", so der Fachmann.

Nico Schendel aus Reichardtswerben hat ebenfalls spezielle Ansprüche an seine Sonnenbrille. Er habe lichtempfindliche Augen und trage daher immer eine, die auch an den Seiten gut anliege. Beim Kauf achte er sowohl auf Prüfsiegel als auch auf den UV-Schutz-Aufkleber. "Die Marke ist mir hingegen egal", so der Polizist.

Etwa 30 Sonnenbrillen haben sich mit der Zeit bei Melanie Heibeck aus Taucha bei Leipzig angesammelt. "Sonnenbrillen gehören im Sommer unbedingt dazu. Mir kommt es aber eher auf das Aussehen als auf den Schutz an", gibt die 26-Jährige zu. Trotz der großen Anzahl, die sie bereits besitze, sagt sie, dass es schwierig sei, eine passende zu finden. Das Problem kenne er auch, bekräftigt ihr Freund Ronny Meißner (28) aus Leipzig. "Ich suche schon seit Wochen eine Sonnenbrille und finde keine."