Weinbaugemeinschaft Burgwerben-Kriechau Weinbaugemeinschaft Burgwerben-Kriechau: Noch keine neue Weinprinzessin in Sicht

Burgwerben/Kriechau/MZ - „Meine zweijährige Amtszeit ist fast zu Ende“, sagt Martina Kühn, die aktuelle Prinzessin der Weinbaugemeinschaft Burgwerben-Kriechau. Sie endet am 31. August, doch eine Nachfolgerin ist derzeit nicht in Sicht. Dabei wurden in diesem Jahr bei der Suche nach einer neuen Hoheit sogar die Medien eingeschaltet. Peter Reinl, der stellvertretende Vorsitzende, bestätigt, dass es nach dem jetzigen Stand niemanden gebe. Eine Interessentin habe ihre Bewerbung aus beruflichen Gründen zurückgezogen. In den eigenen Reihen gebe es zwar junge Frauen, doch die würden leider nicht wollen. „Wir haben genug Reklame gemacht, doch backen können wir uns niemanden.“ Sollte sich jetzt kurzfristig jemand melden wollen, müsste das recht bald sein, weil demnächst die ersten Schulungen anfangen.
Viele Termine sind kein Muss
Prinzessin Martina Kühn macht potenziellen Bewerberinnen Mut. Sie sei zwar im ersten Jahr ihrer Amtszeit bei 120 Terminen gewesen, doch das sei absolut kein Muss. Wichtig wäre es, bei den drei Veranstaltungen der Weinbaugemeinschaft dabei zu sein, sprich beim Burgwerbener Weinfest, dem Tag des offenen Weinbergs und dem Kriechauer Dorffest. Ansonsten könne man sich aussuchen, wo man hingehe.
Sie persönlich habe viele Termine wahrgenommen, weil sie zum Beispiel neugierig auf den Besuch des Sitzes der Europäischen Gemeinschaft in Brüssel und die Verkostung von 20 Jahre altem Wein gewesen sei. Mitunter habe sie versucht, Termine in verschiedenen Gegenden Deutschlands mit einem Ausflug der ganzen Familie zu verbinden. Auch die angebotenen Lehrgänge sind nicht alle Pflicht, aber einige von ihnen sollte man schon wahrnehmen, einfach um bei einschlägigen Veranstaltungen rund um den Wein informieren zu können.
Prinzessin als Botschafterin
Da bekomme man in Freyburg gemeinsam mit der künftigen Weinkönigin Informationen zum Anbaugebiet an Saale und Unstrut sowie zum Wein, sei bei Verkostungen, aber auch Stippvisiten bei der Winzervereinigung und Rotkäppchen-Sekt dabei. Man bekomme das notwendige Rüstzeug vermittelt und lerne die Winzer etwas näher kennen. Und was sagt sie dazu, dass sich noch keine neue Weinprinzessin für Burgwerben-Kriechau gefunden hat? Martina Kühn, die selbst erst durch die Hilfe bei ihrer Tante Elisabeth Büttner mit dem Weinanbau in Berührung gekommen ist, äußert: „Ich bedaure das.“ Schade ist das vor allem für die Weinbaugemeinschaft, die durch die Präsenz ihrer Prinzessin bei Veranstaltungen und Winzern bekannter geworden ist. Das würde nun wegfallen. Und auch die 13 Prinzessinnen des Anbaugebietes hätten gut zusammengearbeitet, sich gegenseitig eingeladen und unterstützt. Es wäre schade, wenn Burgwerben und Kriechau nun keine Vertreterin mehr hätten.