Maßnahmen gegen Hochwasser Warum die Verlegung des Deichs in Markwerben weiterhin nicht sicher ist
Die Finanzierung sorgte für Verwirrung.

Markwerben/MZ - Wird der Markwerbener Deich doch nicht wie geplant verlegt, um mehr Freiflächen im Falle eines Saale-Hochwassers zu schaffen, weil die Fördermittel anderweitig verplant sind? Eine entsprechende Aussage von Weißenfels’ Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) im Stadtrat hat jüngst für Verwirrung und Verärgerung bei den Markwerbenern gesorgt.
Finanzierung zorgt für Verwirrung: Verlegung des Deichs in Markwerben nicht sicher ist
Das sei so aber nicht korrekt, sagt Burkhard Henning, Direktor des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) auf MZ-Nachfrage. Das Projekt sei nach wie vor in der Entwurfsplanung und das dafür benötigte Geld vorhanden. Die Mittel für die konkrete bauliche Umsetzung hingegen noch nicht, doch seien die vom LHW veranschlagten rund zwei Millionen Euro für die nun startende Förderperiode eingeplant. Wenn die Genehmigungen erteilt und etwaige Einsprüche von Anwohnern geklärt sind, rechnet Burkhard Henning in zwei bis drei Jahren mit der Umsetzung.
Das ist auch der Kenntnisstand des Weißenfelser Landtagsabgeordneten Rüdiger Erben (SPD). Er bestätigt zwar, dass sogenannte ELER-Fördermittel von der EU in der vergangenen Förderperiode vom Umweltministerium Sachsen-Anhalts umgeschichtet wurden, nämlich „vom Hochwasserschutz hin zum Ökolandbau“. Das betreffe aber nicht die Markwerbener Deichverlegung, eben da dieses Projekt noch in der Planungsphase ist. Nichtsdestotrotz kritisiert er, dass nach dem Hochwasser von 2013 „immer noch vieles auf Anfang steht“.