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"Vorwürfe sind falsch" "Vorwürfe sind falsch": Tönnies wehrt sich gegen Kritik

Von Martin Walter 07.09.2019, 12:00
Schlachtunternehmen Tönnies in Weißenfels
Schlachtunternehmen Tönnies in Weißenfels Peter Lisker

Weissenfels - Die Firma Tönnies hat die Kritik an den Arbeitsbedingungen in ihrem Weißenfelser Schlachthof entschieden zurückgewiesen. Zuvor hatten osteuropäische Mitarbeiter bei einer Informationsveranstaltung von Gewerkschaften am Donnerstag in der Neustadt schwere Vorwürfe erhoben. Gegenüber der MZ sprachen einige von ihnen unter anderem von nicht bezahlten Überstunden, zu spät überwiesenem Lohn und dem absichtlichen Hinauszögern bei der Anmeldung der Krankenversicherung.

Protest gegen Tönnies auf dem Weißenfelser Markt

„Die uns vorliegenden Vorwürfe dieser Kampagne sind falsch“, teilt Tönnies-Sprecher André Vielstädte mit. Zwar könne er persönlich die konkreten Fälle weder beurteilen noch ausschließen, er verweist aber darauf, dass die Betriebe regelmäßig vom Zoll und weiteren Institutionen kontrolliert werden. Zudem könnten die Arbeitnehmer sich jederzeit an den Betriebsrat und Beratungseinrichtungen wenden. In einer Stellungnahme von Freitagabend verwahrt sich auch der Betriebsrat gegen die Kritiken.

Protest gegen Tönnies gibt es auch am Freitag, 13. September, 15 Uhr, auf dem Weißenfelser Markt: Dazu haben die Naturschützer vom BUND und der Verein „Aktion gegen Arbeitsunrecht“ aufgerufen. Letzterer hatte Tönnies Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz vorgeworfen. „Das konnten wir widerlegen“, so Vielstädte. Deshalb habe man gegen den Verein einen Unterlassungsanspruch durchgesetzt, der es verbiete, solche Aussagen weiter zu verbreiten. Zu der Demo sollen indes auch Tönnies-Vertreter vor Ort sein. „Sie stehen für Gespräche bereit.“ (mz)