Veranstalter zieht Bilanz Veranstalter zieht Bilanz: Besucherzahlen beim Weißenfelser Schlossfest eher durchwachsen

Weissenfels/MZ - Ziehen die Veranstalter der Stadt Weißenfels ihr Resümee, sprechen Robert Brückner und Christian Endt von einem durchwachsenen 24. Schlossfest mit Kosten von 135 000 Euro, davon 14 000 Spenden. Unabhängig vom wechselhaften Wetter an den vier letzten Augusttagen sei der Auftakt mit 650 Gästen beim Eröffnungskonzert am Donnerstag gelungen. Die SAW-Hitarena am Freitag mit den Bands „Frida Gold“ und „Juli“ waren zwar als Höhepunkt angekündigt worden, blieben jedoch mit 1 800 Besuchern von der Resonanz her im Vergleich zu Jahren davor unter den Erwartungen der Organisatoren. Dies war in der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses zu hören.
8.900 Bändchen verkauft
Mehr als 150 Fahrer der begehrten 20. Oldtimer-Rallye begaben sich auf die 51 Kilometer lange Strecke am Sonnabend. Sehr gut angenommen wurden auch der Mittelaltermarkt und die Familienprogramme am Wochenende. 8 900 Bändchen wurden als Kombitickets für beide Tage verkauft. Der Andrang war am späten Samstagabend so groß, dass sich Staus zwischen Hof und Terrasse bildeten.
MZ-Leserin Kerstin Nerre spricht von einer „katastrophalen Organisation“. In ihrem Schreiben heißt es unter anderem: „Gegen 22 Uhr wurden den Besuchern die Bänke und Tische im Hof weggeräumt und aus Sicherheitsgründen aufgestapelt. Als Begründung hieß es, 2 000 Leute stehen noch draußen, die wollen rein. Auch die Leute die ihre Bändchen im Vorverkauf erworben hatten, wurden nicht reingelassen...“ Zudem kritisiert die Leserin die Parkplatzsituation. Das Ordnungsamt habe Knöllchen verteilt, „eine Frechheit...“
Einlass-Stopp am Samstagabend
Kulturamtsleiter Robert Brückner der am Samstagabend Dienst hatte und bis gegen 3 Uhr morgens vor Ort war, nimmt dazu Stellung. „Die vorderen Tische und Bänke wurden bereits vor dem Konzert der ,Jailbreakers’ weggeräumt, wir wollten möglichst für viele Fans Platz schaffen und ihnen Gelegenheit zum Feiern geben“, sagt er. Der erste Einlass-Stopp sei gegen 21.30 Uhr erfolgt - immer in Absprache mit dem Sicherheitsdienst, der Polizei, Feuerwehr und den DRK-Einsatzkräften. „Leute mit Bändchen wurden per Megaphon aufgefordert, sich zu melden und dann eingelassen“, stellt Brückner klar. „Wer weit nach 22 Uhr kam und kein Bändchen trug, hatte Pech“, sagt er. Parkplätze seien auf dem Streifen an der Bergstraße zusätzlich geschaffen und für Schlossfest-Mitwirkende freigehalten worden.