Mehr als 10.000 Artikel auf 300 Quadratmetern Trödel-Nic lädt zum Flohmark in der in der Langendorfer Straße in Weißenfels ein
44-jähriger Unternehmer aus Weißenfels lädt an seinem neuen Standort in der Langendorfer Straße erstmals zum Flohmarkt. Welche weiteren Pläne er hat.

Weissenfels/MZ - Nico Ebert, besser bekannt als Trödel-Nic, startet am 5. November mit seinem ersten eigenen Flohmarkt am neuen Standort in der Langendorfer Straße 30 in Weißenfels durch. Von 14 bis 18 Uhr können Interessierte bei dem 44-Jährigen nach allerlei Schnäppchen wie alten Haushaltsgegenständen und Dekorationsartikeln stöbern. Die Auswahl ist immens. Mehr als 10.000 Artikel auf 300 Quadratmetern, so schätzt es der Weißenfelser, befinden sich in seinem Sortiment.

Trödel-Nic durch Pandemie schließen und verlor Mitarbeiterin
Christbaumschmuck, Stereoanlagen, Wackeldackel fürs Auto und Weißenfelser Erinnerungsstücke - Nico Ebert steht in der neu angemieteten Lagerhalle und schaut sich um. Vier anstrengende Monate liegen hinter ihm. Seit Ende Juni hatte er alle seine Waren in Kartons verstaut und war mit ihnen von seinem bisherigen Geschäft in der Saalstraße in Weißenfels weggezogen. Vier Jahre lang hatte er dort sein Unternehmen mit gebrauchten, aber noch gut erhaltenen Artikeln geführt.
Es war lange gut gelaufen. Schätzungsweise bis zu 50 Kunden kamen täglich ins Geschäft. Dann kam die Corona-Pandemie und er musste, wie fast alle anderen Einzelhändler, schließen. Als der Mann wieder öffnen konnte, hatte seine Verkäuferin, die er in Kurzarbeit geschickt hatte, eine andere Anstellung gefunden. Das stellte ihn vor ein personelles Problem. Hinzu kam, dass vor seiner Ladentür umfangreiche Bauarbeiten begannen.

Zweites Standbein der Haushaltsauflösungen wurde betreiben
Das machte es der Laufkundschaft schwer, zu ihm zu kommen, und Parkmöglichkeiten waren auch nicht mehr vor dem Geschäft vorhanden. Die laufenden Kosten wie die Miete blieben jedoch und er sagt, dass er keinen Anspruch auf staatliche Pandemie-Soforthilfe gehabt habe.
Sein anderes Standbein, die Haushaltsauflösungen, habe er nämlich weiter betreiben können. Dabei beräumen er und sein Team per Auftrag von Hinterbliebenen die Wohnungen oder Häuser von Verstorbenen. Sie schauen, welche Gegenstände entsorgt werden und welche noch verkauft werden können. Deshalb wurde ihm die staatliche finanzielle Hilfe abgelehnt. Die Einnahmen aus dem Verkauf blieben wegen der Schließung aber eben auch aus.

Jeden ersten Sonnabend im Monat Flohmarkt
Also entwickelte er folgende Idee: einen Onlinehandel aufzubauen und den Verkauf der Waren im Rahmen eines Flohmarkts an einem neuen Standort zu organisieren. So kann er Zeit und Kosten sparen. Der Onlinehandel steckt aktuell noch in den Kinderschuhen. Er selber schaffe es zeitlich nicht, suche daher immer noch eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter. Diese Fachkraft könnte die Plattform im Internet gestalten und auch betreuen.
Mit dem Flohmarkt aber kann er jetzt aber schon beginnen. Nach diesem Freitag wolle er ihn zukünftig immer am ersten Sonnabend im Monat von 9 bis 14 Uhr anbieten. Nico Ebert freut sich darauf. Schließlich ist er gerne Händler und genießt den Kontakt mit anderen Menschen.



