Trinkwasser in Weißenfels Trinkwasser in Weißenfels: Sauberes Wasser aus tiefen Brunnen

Weißenfels - Die Weißenfelser Stadtwerke haben auf den Markwerbener Wiesen den 20. Tiefbrunnen in ihrem Versorgungsgebiet gebohrt. „Dieser Brunnen ist zirka 85 Meter tief. Unsere tiefsten reichen bis zu 120 Meter hinab“, erklärte Roland Faust, Leiter Netzbetrieb bei den Stadtwerken. Rund 150.000 Euro haben die Stadtwerke investiert, um so weiter eine stabile Versorgung mit Trinkwasser zu gewährleisten.
Alles in allem hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren nach eigenen Angaben etwa 2,3 Millionen in die Sanierung und Erweiterung seiner Brunnen gesteckt. „Wir verteilen das Trinkwasser nicht nur, wir produzieren es selbst“, erklärte Faust. Seit 1997 sind die Stadtwerke Eigentümer der beiden Wasserwerke in Leißling und Markwerben. Das Leißlinger Werk versorgt die Einwohner des Gebietes südlich der Saale einschließlich Langendorf, das Wasserwerk Markwerbener Wiesen die Orte nördlich der Saale.
Nach der Förderung wird das Rohwasser aus den Brunnen in geschlossenen Filtern aufbereitet, werden dem Wasser Eisen und Mangan entzogen. Weil das Wasser aus großer Tiefe kommt, bereitet es laut Faust aus mikrobiologischer Sicht kaum Probleme. Chemische Zusätze würden generell nicht eingesetzt.
Alle Parameter einhalten
Faust versicherte, dass das bei den Stadtwerken produzierte Trinkwasser zu jeder Zeit unbedenklich genossen werden kann, „Immerhin handelt es sich um ein Grundnahrungsmittel. Wir müssen deshalb regelmäßig nachweisen, dass wir alle Parameter für die Trinkwasserqualität einhalten“, sagte Faust. Einwandfreies Trinkwasser müsse frei von Krankheitserregern sein. Die Trinkwasserverordnung schreibe genau vor, in welchen Konzentrationen chemische und andere Bestandteile im Trinkwasser enthalten sein dürfen.
Insgesamt handele es sich hierbei um mehr als 50 verschiedene Parameter. Das Instrument für die Kontrollen sei ein sogenannter Probenahmeplan, in dem über ein Jahr hinweg die Anzahl der Proben und die zu untersuchenden Parameter festgelegt werden.
Bei der Kontrolle des Trinkwassers arbeiten die Stadtwerke mit dem Fachbereich Analytik der Infra-Leuna GmbH zusammen. Darüber hinaus kontrolliert das Labor des Landesamtes für Verbraucherschutz in regelmäßigen Abständen die Einhaltung der Grenzwerte bei Trinkwasser.
Bis zu zehn Millionen Liter Trinkwasser stellen die Weißenfelser Stadtwerke jeden Tag für die Bürger bereit. Über ein knapp 200 Kilometer langes Versorgungsnetz gelangt das Wasser zu den rund 35 000 Kunden der Stadtwerke. (mz)