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Kita erhält einen neuen Schliff Tagesstätte „Strohbär“ in Leißling wird bei laufendem Betrieb saniert

Von Andrea Hamann-Richter 15.11.2021, 14:00
Kita Strohbär in Weißenfels wird saniert: Ronny Bach (links) und Marco Gondek verlegen im Krippenbereich in der Decke neue Kabel.
Kita Strohbär in Weißenfels wird saniert: Ronny Bach (links) und Marco Gondek verlegen im Krippenbereich in der Decke neue Kabel. Foto: Andrea Hamann-Richter

Leissling/MZ - Die Tapeten sind von den Wänden gerissen, in den Paneeldecken klaffen Löcher, aus denen Kabel heraushängen. Was die Weißenfelser Stadtsprecherin Katharina Vokoun und die städtische Sachbearbeiterin für Hochbau, Yvette Scharf, da sehen, stimmt sie allerdings zufrieden: Der erste Bauabschnitt der Komplettsanierung der Kindertagesstätte „Strohbär“ in Leißling macht sichtlich Fortschritte.

Etwa 145.000 Euro: Kita „Strohbär“ in Leißling wird bei laufendem Betrieb saniert

Insgesamt sind es fünf Bauabschnitte, die die Kita, die 1995 eröffnet worden war, in den kommenden Monaten auf den neuesten Stand der gesetzlichen Vorschriften bringen soll. Kosten: etwa 145.000 Euro. Diese fließen aus dem Fördertopf des Programms „Kinderbetreuungsfinanzierung 2020-2021“ des Burgenlandkreises. Der Startschuss für die Sanierung war am 8. November gefallen und die Arbeiter kommen gut vorwärts - so gut, dass am Montag, 15. November, bereits die Maler ran können.

Yvette Scharf blickt zurück: Als erstes waren die Räume des Krippenbereiches geräumt worden. Die 16 Kinder, die dort untergebracht waren, zogen in den großen Mehrzweckraum der Kita um. Bis dahin hatten alle Kinder der Einrichtung dort ihre Mahlzeiten eingenommen. Die Tische und Stühle dafür wurden nun aber provisorisch in einen Teil des großen Flures, den die Mitarbeiter „Atelier“ nennen, aufgestellt. Normalerweise wird dieser Bereich für die Beschäftigung der Kinder genutzt. Nun hat er in der Zeit der Sanierung mehrere Funktionen zu erfüllen.

Neuer Fußboden

Als die Krippenräume komplett geräumt waren, wurden die Tapeten von den Wänden entfernt. In die Wände und in der Decke wurden außerdem Schächte für neue Kabel eingearbeitet. Diese sind unter anderem für die neuen Brandwarnanlagen und für die neue Einbruchmeldeanlage vorgesehen, die gesetzlich vorgeschrieben sind.

Die Maler sollen die Wände verspachteln und dann neu streichen. Anschließend wird noch ein neuer Fußboden verlegt. Der alte Belag ist in die Jahre gekommen und musste an einigen Stellen schon ausgebessert werden. Bei dem neuen Material handele es sich um Kautschuk. Dieser gelte als besonders strapazierfähig, so Yvette Scharf.

Sanierung bei laufendem Betrieb ist logistische Herausforderung

Außerdem soll später noch die Tür, die in den Außenbereich führt, von den Außenrollos abgetrennt werden. Bislang handelt es sich um eine zusammenhängende Konstruktion, die über die gesamte Front einschließlich der Fenster reicht. Ein Sonnenschutz soll aber separat nur am Türblatt montiert werden. Im Falle eines Brandes kann die Tür dann zügig und separat geöffnet werden.

„Die Arbeiten schreiten gut voran“, lobt Katharina Vokoun. Ab 9. Januar soll der zweite Bauabschnitt im Kindergarten starten, wo ebenfalls alle Sanierungsarbeiten umgesetzt werden. „Das ist für uns schon eine logistische Herausforderung“, sagt Kita-Leiterin Corina Maiwald. Zum einen fehle in dieser Zeit viel Raum. Zum anderen finden die Bauarbeiten im laufenden Betrieb statt.

Dabei werde aber auf die Ruhezeiten der Kinder geachtet. So verrichten die Bauleute in der Schlafenszeit der 60 Jungen und Mädchen nur leise Tätigkeiten. Dennoch ist die Kita-Leiterin über die Frischekur froh. Sie ist so etwas wie die Frau der ersten Stunde, leitet das Haus seit dessen Eröffnung. Bis Mai 2022 sollen die Arbeiten beendet sein, sagt Yvette Scharf. Denn bis zum 30. Juni müssten die Kosten abgerechnet werden, sagt sie.