Tag der Offenen Tür der Feuerwehr in Langendorf Tag der Offenen Tür der Feuerwehr in Langendorf : Kameradschaft geht über Grenzen

Langendorf - Ohne die Feuerwehr in Langendorf läuft nichts. Das kann man zumindest annehmen, wenn man den Terminkalender der Feuerwehrleute sieht. Bei vielen Vereinsfesten oder im Umkreis stattfindenden Veranstaltungen sind sie vertreten. Aber gern engagieren sie sich auch in eigener Sache und für ihr Dorf. Daher haben sie das Jubiläum ihres Gerätehauses am vergangenen Samstag zum Anlass genommen, um mit den Langendorfern einen bunt gestalteten „Tag der offenen Tür“ gemeinsam zu feiern.
Kinderfeuerwehr in der Zukunft?
Seit elf Uhr morgens haben Feuerwehrleute neugierige Besucher durch das Haus geführt, ihnen die Technik der Einsatzwagen erklärt, aber auch Antworten auf deren Fragen gegeben. Unter ihnen mit viel Enthusiasmus ist auch der Wehrleiter der Langendorfer Feuerwehr, Frank Reimer gewesen. „Es macht Spaß, den Leuten unser Haus und unsere Wache vorzustellen“, erzählt Reimer.
Mitte Juli 2006 haben sie das Gerätehaus übernommen und sind sehr zufrieden damit. „Wir haben viel Platz hier und fühlen uns wie zu Hause“, sagt der Wehrleiter und betont, dass im Haus alle 24 aktiven Feuerwehrleute ebenso Platz finden wie die Jugendfeuerwehr sowie die Alters- und Ehrenabteilung. Schade sei nur, dass sie noch nicht über eine eigene Kinderfeuerwehr verfügen. „Aber vielleicht wird sich das in Zukunft irgendwann ändern“, hofft der 49-Jährige.
Ein gutes Gefühl
Für Reimer und seine Kameraden ist es wichtig, Präsenz zu zeigen. „Wir engagieren uns vielfältig. Vor allem unsere Blutspendeaktionen sind feste Termine für unseren Verein“, betont der Langendorfer. Ohne die Unterstützung des „Spritzenvereins Langendorf“ der Feuerwehr könnten sie ihre vielfältigen Aktivitäten gar nicht ausüben. „Jemanden hinter sich zu wissen, ist ein gutes Gefühl“, bemerkt Reimer dankbar. Auch der Zusammenhalt sei ihnen ein wichtiges Gut und das möchten sie auch nach außen hin zeigen.
Kameradschaft ist grenzenlos
Mit diesen Idealen stehen die Langendorfer Feuerwehrleute aber nicht alleine da. Die Feuerwache aus Langendorf in der Schweiz sieht das genauso. Seit zehn Jahren ist man nun schon befreundet und besucht sich regelmäßig. „Kameradschaft ist eben grenzenlos“, sagt der Wehrleiter Pascal Arn aus der Schweiz. Der 29-Jährige und der deutsche Feuerwehrmann Ottomar Kutschbach haben sich per Mausklick praktisch kennengelernt. „Wir haben Kontakt aufgenommen und so sind wir Freunde geworden“, erzählt der 62-jährige Kutschbach. Bei einer Sonderführung für die Schweizer Freunde ist Pascal Arn aufgefallen, dass sich das Gerätehaus im hiesigen Langendorf kaum von seinem unterscheide. „Es ist alles durchdacht worden beim Bau und sehr gut organisiert“, lobt Arn das zehnjährige Gerätehaus. Ansonsten würden die Schweizer mit ähnlichen Problemen leben müssen wie alle anderen Feuerwehren auch.
Die Nachwuchsförderung
„Nur eines ist in der Schweiz besser - die Nachwuchsförderung“, sagt Kutschbach. Da es in der Schweiz eine Bürgerpflicht ist, sich in der Feuerwehr zu engagieren oder eine spezielle Steuer zu zahlen, hat Arn mit Nachwuchssorgen kaum zu kämpfen. Momentan leisten 48 Aktive ihren Dienst im schweizerischen Langendorf. Aber dennoch kommt kein Neid auf. „Wir opfern alle viel Freizeit für unser Ehrenamt“, so Reimer. (mz)
