Stationswechsel per Fahrrad
Weißenfels/MZ. - Wer Weißenfels und die Umgebung besuchen will, kann die Touristinformation Weißenfels als Ausgangspunkt nehmen. Die Mitarbeiter des Fremdenverkehrsvereins haben ein geballte Ladung an Angeboten, für Ortsfremde, aber auch für Einheimische, die sich in freien Stunden näher mit ihrer Heimat befassen wollen.
Da kommt Fremdenverkehrsgeschäftsführerin Karla Schielke sofort auf den Boots- und Fahrradverleih an der Pfennigbrücke zu sprechen. Kein Wunder, es ist Sommer, Radfahren wird immer beliebter und der Saaleradwanderweg immer bekannter. "Seit dem Jahr 2000 betreiben wir den Verleih, haben in diesem Jahr das zweite Tretboot angeschafft und getauft", erzählt sie. Fünf Personen passen drauf, können in einer Stunde vom Boot aus das immer schöner werdende Saaleufer für sieben Euro betrachten. Dafür stehen aber auch fünf Ruderboote bereit (fünf Euro).
Während immer öfter Radfahrer auf ihren Touren in Weißenfels Station machen, sich in der Touristinformation ein Quartier zur Übernachtung vermitteln lassen, können am Weißenfelser Flussufer auch Touren auf dem Saale-Rad-Wanderweg beginnen. Selbst, wer kein eigenes Zweirad dabei hat, kann diese Lust ausleben.
"Wir arbeiten mit dem Fahrradverleih Fiedelak aus Freyburg zusammen, der hier sechs Räder untergestellt hat", erklärt Frau Schielke. Es sei aber ratsam, für geplante Touren Räder vorzubestellen (Bootsverleih Weißenfels, Telefon 03443 / 80 09 75). Das sei auch über den vorhandenen Bestand möglich. Die Räder müssen auch nicht wieder an der Ausgabestelle zurückgegeben werden. "Bei Regiobike kann man im Saale-Unstrut-Tal von Station zu Station fahren, an der einen Räder ausleihen, an einer anderen abgeben", wirbt sie für diese erholsame Fortbewegung in der Freizeit. Die Zentrale von "Regiobike" befindet sich in Freyburg. Über Bad Bibra, Naumburg, Bad Sulza, Mücheln, Weißenfels und Karsdorf, Bad Kösen und Querfurt wurde ein Netz von 18 Stationen geknüpft, das sich an jenem Fahrradverleih beteiligt. "Von jeder Station aus kann man dann auch Sehenswürdigkeiten besichtigen", sagt sie.
Ob das von der Station Weißenfels aus das Museum im Schloss Neu-Augustusburg, das Heinrich-Schütz-Haus oder das Geleitshaus ist, in dessen Gedenkstätte der Wirt neugierige Besucher gerne einlässt, entscheiden die Besucher selbst. In der Touristinformation weist man ihnen gerne den Weg oder stellt den Kontakt zum Ballonteam Krause in Langendorf her, wenn damit eine Fahrt gewünscht wird, oder zum Kanuverleih Lange in Wengelsdorf. Interessenten, die auch im Sommer Spaß am Schlittenfahren haben, schickt man zur Allwetterrodelbahn vor den Toren der Stadt. Heimatnaturgarten und Seumeclub-Angebote seien immer für Besucher mit Kindern interessant, während geschichtlich interessierte Stadtgäste vom Querverweis auf Friedrich-Nietzsche-Gedenkstätte in Röcken und Gustav Adolf in Lützen gerne Gebrauch machen, weiß Frau Schielke.
Es lohne sich immer mehr, für Gäste auch mal zwei oder drei Nächte in Weißenfels und Umgebung zu übernachten. Zu sehen und zu besuchen gibt es vieles. Hotels, Pensionen, Gasthöfe und Privatquartiere vermittle der Fremdenverkehrsverkehrsverein gern. "Wir suchen noch Vereinsmitglieder, die Zimmer für Übernachtungen vermieten", sagt Frau Schielke. Es gebe nämlich Zeiten, da würden die Betten knapp.