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Sozialarbeit in Weißenfels Sozialarbeit in Weißenfels: Das neue Gesicht im "Boot"

Von Andrea Hamann-Richter 09.06.2016, 10:00
Sabrina Schulz vor ihrer neuen Arbeitsstätte: die Jugend- und Freizeiteinrichtung „Boot“ in Weißenfels.
Sabrina Schulz vor ihrer neuen Arbeitsstätte: die Jugend- und Freizeiteinrichtung „Boot“ in Weißenfels. Peter Lisker

Weissenfels - Sabrina Schulz ist die neue Jugendsozialarbeiterin in der Jugend- und Freizeiteinrichtung „Das Boot“ in Weißenfels. Seit Mai ist die 29-Jährige für die Besucher da. „Ich kann mich hier intensiv mit den Kindern beschäftigen“, sagt sie. Die Jungen und Mädchen haben die Sozialpädagogin ins Herz geschlossen. Das hat sie in kleinen, aber wirkungsvollen Schritten geschafft. Sie spielte mit ihnen Karten oder nahm sich bei einem Jungen die Zeit, als er fragte, ob sie nicht bei den Hausaufgaben helfen könnte. Die gebürtige Thüringerin setzte sich neben ihn. „Ich musste gar nichts machen. Er schaffte die Aufgaben ganz allein“, freut sie sich.

Neue Ideen für das „Boot“

Sabrina Schulz fühlt sich wohl in der Einrichtung an der Schützenstraße. Die neue Aufgabe verdankt sie Mario Kabisch-Böhme. Er ist auch Jugendsozialarbeiter. Während einer gemeinsamen Veranstaltung lernten sie sich kennen. Kabisch-Böhme suchte Verstärkung. Der Grund lag darin, dass sein bisheriger Kollege Thomas Ganz Betreuer einer Wohngemeinschaft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge wurde.

Sabrina Schulz wagte sich an die neue Aufgabe. Nebenbei absolviert sie noch ein berufsbegleitendes Studium an der Hochschule in Merseburg. Das kollidiert aber nicht miteinander. Sabrina Schulz wohnt zwar in Merseburg. „Aber ich pendele. Das ist sehr angenehm“, sagt sie.

Sie hat den Kopf frei für das Boot. Und sie hat noch viele Ideen, wie es dort weitergehen und ausgebaut werden könnte. Mario Kabisch-Böhme nickt zustimmend.

Häkeln und Floß bauen

Da gibt es zum Beispiel polnische Frauen, die in der Einrichtung nähen, sticken und häkeln. Er und Sabrina Schulz möchten diese Handwerke ihren Schützlingen nahebringen.

Im Sommer sind auch einige Aktionen außer Haus geplant. So findet demnächst ein Campingabend auf dem Gelände der Herrenmühle statt. Dort, in dem Schwimmteich, wollen die Kinder und die Erwachsenen ein selbst zusammengebautes Floß zu Wasser lassen.

Außerdem findet wieder der mehrtägige Austausch zwischen Komarno und Weißenfels statt. 20 Kinder aus beiden Städten verbringen im Burgenlandkreis spannende Tage. Sie fahren zum Beispiel in den Belantis-Park, nach Berlin, gehen bowlen und unternehmen eine Schlauchboot-Tour. Das erzählt Mario Kabisch-Böhme.

Sabrina Schulz hört zu und lächelt. Es ist ihr anzumerken, dass sie sich auf die neuen Aufgaben freut. (mz)