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Schrottimmobilien Schrottimmobilien: Weißenfelser CDU drängt auf härtere Auflagen

Von Alexander Kempf 30.04.2019, 14:07
Eine der zahlreichen Schrottimobilien: Das Haus Novalisstraße 32 in Weißenfels. Es wurde jetzt notgesichert.
Eine der zahlreichen Schrottimobilien: Das Haus Novalisstraße 32 in Weißenfels. Es wurde jetzt notgesichert. Andreas Richter

Weissenfels - Die Weißenfelser CDU möchte die Besitzer sogenannter Schrottimmobilien in Weißenfels stärker in die Pflicht nehmen. Aus Sicht von Stadtrat und Kreisrat Jörg Riemer verfolgt die Stadtverwaltung das Problem bisher nicht konsequent genug. Der CDU-Spitzenkandidat für die anstehende Kreistagswahl fordert, dass Käufern von Immobilien klare Sanierungsauflagen gemacht werden. Und die sollten dann auch eingehalten werden. „Da könnte mehr passieren“, so Jörg Riemer. Es sei wichtig, dass jene, die in Weißenfels Immobilien besitzen, sich auch für diese verantwortlich fühlen.

450 Schrottimmobilien in Weißenfels

Die Stadtverwaltung selbst geht von mehr als 450 Schrottimmobilien in Weißenfels aus, die stetig verfallen. Erkannt hat man das Problem in der Verwaltung längst und beschäftigt seit gut zwei Jahren eine Fachfrau, welche die komplizierten Eigentums- verhältnisse vieler Immobilien recherchieren soll. Kein leichtes Unterfangen. Denn die Häuser werden nicht selten weiterverkauft, ohne dass es bekannt wird. „Manchmal wechseln Gebäude dreimal im Jahr den Eigentümer“, sagt Manuela Meißner, die Leiterin der unteren Bauaufsichtsbehörde der Stadt Weißenfels.

CDU fordert härtere Auflagen

Mit Aufforderungen an einzelne Hausbesitzer hat die Verwaltung bereits erste Erfolge erzielt. Der CDU aber geht das offenbar nicht weit genug. „Hausbesitzer müssen das Gefühl haben, dass die Stadt immer hinterher ist“, sagt Manfred Rauner. Versäumnisse müssten klar angezeigt und das Geld für Instandsetzungen konsequent eingetrieben werden.

Stadtentwicklung ist für die Christdemokraten einer der Schwerpunkte in ihrem Wahlprogramm. Angesichts der steigenden Immobilienpreise im nahen Leipzig wollen sich Manfred Rauner und seine Parteikollegen auch für zusätzliches Bauland stark machen. Wo das liegen könnte, lassen die Stadtratskandidaten aber noch offen. Gemeinsam mit den Ortsteilen sollen geeignete Flächen gesucht und gefunden werden, heißt es. (mz)