Schlossgartenschule Schlossgartenschüler führen eigenes Theaterstück auf

Weissenfels - Ein wunderschönes Märchen führten vor wenigen Tagen Schüler der Schlossgartenschule auf. Es war der Höhepunkt nach zwölf Monaten Vorbereitung für diesen Auftritt.
Die 16- bis 18-Jährigen entführten ihr Publikum in die Welt eines kleinen Prinzen. Es ging darum, dass dieser Probleme beim lernen hatte. Seine Freunde, zwei Füchse, halfen ihm. Als sie bemerkten, dass sie richtig viel Erfolg damit hatten, wollten sie selbst auch in die Schule gehen. Anfangs wehrte sich der Schulleiter. Also holten sich die Füchse Unterstützung bei vielen anderen Tieren. Das beeindruckte den Schulleiter. Aber erst wollte er sehen, was die Tiere alles können. Zum Beispiel sagten die Frösche, dass sie besonders gut im Weitsprung seien. Nacheinander schilderten die Tiere, worin sie talentiert sind. Der Lehrer in der Geschichte merkte, dass jede Art ihre Stärken hat und wurde überzeugt. So lernten der Prinz und seine tierischen Freunde ab sofort gemeinsam in der Schule.
„Die Schüler haben so auch gelernt, dass jeder Mensch, auch wenn er behindert ist, seine Stärken hat. So, wie sie eben auch“, sagte Referentin Heike Kammer.
Sie hatte sich in Vorbereitung des 25-jährigen Jubiläums der Schule ein Jahr lang mit den Jugendlichen dem Stück gewidmet. Dabei fingen sie bei Null an. Die Referentin kam und sie überlegten gemeinsam, wovon das Stück handeln könnte. Heike Kammer wusste, wie das geht. Sie lebte einige Jahre in Mexico und lernte dort das grundlegende Theaterspiel mit Puppen.
Es wurden während der gemeinsamen Treffen, es waren schätzungsweise vier und dann an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen, in Weißenfels verschiedene Vorschläge geäußert. Dabei ging es darum, wie das Theaterstück heißen sollte, was es beinhaltet und wie es gestaltet wird. Die Ideen wurden zusammengetragen, neue geboren und alte wieder verworfen. Anschließend fügte Heike Kammer die einzelnen Visionen zu einer Geschichte zusammen. „Wichtig war, dass wir den Schülern nichts vorgaben“, blickte sie zurück. Es sollte von Anfang ausschließlich mit ihren Vorstellungen aufgebaut werden.
Dazu gehörte auch der Wunsch, Handpuppen herzustellen. Plüschdecke, Socken, Knopfaugen und andere Materialien wurden dafür verwendet. Die Fantasie der Kinder konnte sich dabei richtig entfalten. So entstanden nach und die die Figuren zu der Geschichte. Mit diesen übten die Jugendlichen anschließend monatelang das Theaterstück.
Sie selbst kamen auf der Bühne richtig aus sich heraus. Mit Begeisterung trugen sie das etwa 20-minütige Stück vor. Der Stolz über den Erfolg stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Und der beste Lohn war der Beifall des Publikums. (mz)