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Schloss Goseck Schloss Goseck: Auf der Suche nach Spendern

Von Holger Zimmer 26.03.2014, 21:08
Auf dieser Simulation wird deutlich, wie der Schlosshof mit den Mandelbäumchen aussehen soll.
Auf dieser Simulation wird deutlich, wie der Schlosshof mit den Mandelbäumchen aussehen soll. Schlossverein Lizenz

Goseck/MZ - Mandelbäumchen sollen noch im April im Gosecker Schlosshof gepflanzt werden. Dafür werden Sponsoren gesucht, wie der Vorsitzende des Schloss-Vereins, Robert Weinkauf, informierte. Acht Bäume werden gebraucht und mitsamt Anpflanzung und Erstpflegemaßnahmen sei die überschaubare Summe von 60 Euro für jeden Baum notwendig. Was so wenig klingt, würde sich für den Verein hingegen auf 480 Euro summieren. Das sei angesichts der geringen Förderung und der umfangreichen kulturellen Vorhaben nicht zu stemmen.

„Auf diese Weise wird einerseits der Hof noch schöner, die Grünflächen werden gestaltet und die Klosterkirche wird bei Führungen und unseren Gregorianik-Konzerten erlebbar.“ Das war sie schon einmal ab 2003, als an den Standorten der Pfeiler ebenfalls Mandelbäume gepflanzt worden waren. Übrigens bekommen die Bäume ihre Namen zurück und zwar die jener Kinder, die inzwischen in der Kirche getauft worden sind. Und auch die Namen der Spender werden auf einer Tafel gewürdigt.

Dazwischen lagen jahrelange Ausgrabungen und der Bauplatz während der Sanierung der Schlosskirche. Das haben nur zwei Baum-Exemplare überstanden, wurde eines bereits zum Tor am Eingang zum Schlosspark umgesetzt und das zweite soll nun folgen. Am Ende wird bald eine neue Reihe die Standorte der Pfeiler der alten Klosterkirche markieren. „Damit bekommen Besucher eine zusätzliche Orientierung.“ Denn bisher sind nur schemenhaft die Ansätze von Langhaus und Seitenschiff an der Westwand der jetzigen Schlosskirche zu erkennen. „Sich da die Ausmaße des 1053 geweihten Gotteshauses vorzustellen, verlangt viel Vorstellungskraft.“

Weinkauf spricht von einer botanischen Bereicherung des Schlosshofes neben Ginkgo, kanadischer Kastanie und japanischem Schnurbaum. Da dürften sich die anderthalb Meter großen Bäume, die mal gut zwei Meter hoch werden sollen, ausgesprochen gut machen. Hinzu komme, dass Fachleute prognostiziert haben, dass im Herbst tatsächlich Mandeln an den Ästen hängen werden.

Nun hofft der Vereinsvorsitzende, dass sich genug Spender finden, die sich mit Goseck verbunden fühlen und sich beteiligen wollen. Neben dem Geld, das für den Wiederaufbau der Orgel verwendet werden soll - hier sind bereits 2 500 Euro zusammengekommen - ist es das zweite Projekt. Und im Gleichklang wird für ein drittes ein Geldgeber gesucht. Denn neben der Schenke soll ein Nostalgie-Briefkasten aufgestellt werden. Und dort kann man seine Postkarten einwerfen und verschicken lassen. Die sollen demnächst gedruckt werden. Dabei handelt es sich teilweise um Karten - die 100 Jahre und älter sind - und neu aufgelegt werden sollen. Die stammen aus Weinkaufs Sammlung von 60 Stück, die er in den 15 Jahren, in denen er sich für das Schloss engagiert, zusammengetragen hat. Darunter ist auch eine, die im Schlosshof geschrieben und nach Bad Kösen versandt worden ist.

Spender können sich unter Telefon 03443/3 48 25 80 oder per Mail über [email protected] melden. Einzahlungen sind bei der Sparkasse Burgenlandkreis möglich: Kontonummer 303 010 5546, Bankleitzahl 800 530 00, Zahlungsgrund - Spende für Schloss Goseck oder für die Schlosskirchen-Orgel.