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Regenwürmer können nicht hören

Von BÄRBEL SCHMUCK 29.04.2010, 18:47

WEISSENFELS/MZ. - Eltern und Ehemalige sowie Kooperationspartner aus Schulen und Vertreter des Burgenlandkreises als Schulträger erhielten während der Veranstaltung zum Jubiläum nicht nur Einblicke in offene Unterrichtsgestaltung. Sie konnten sich zudem ein Bild von den Ergebnissen einer umfassenden Sanierungsmaßnahme machen.

Bei laufendem Schulbetrieb fanden vom vergangenen Juni 2009 bis zum März dieses Jahres Umbauarbeiten im Schulhaus und die Sanierung der Fassade statt. Konjunkturmittel wurden in Höhe von 300 000 Euro eingesetzt, unter anderem für neue Elektrik, Heizkörper und Fußböden. "Die Bauphase war eine Zeit ungewohnter Aktivitäten und des fairen Miteinanders", würdigte Schulleiterin Angelika Mösch das Engagement der Bauschaffenden sowie ihres Schulteams. Einer habe auf den anderen Rücksicht genommen. Das Ergebnis könne sich nun sehen lassen. Davon überzeugten sich Besucher bei Rundgängen.

Die Türen der hell und freundlich gestalteten Klassenzimmer waren weit geöffnet und ein Kulturprogramm mit Musik und Tanz lockte in den Speisesaal. In der vierten Klasse fand ein Regenwurm-Projekt statt, das Ulrike Scholz und Stefan Korch mit ihren Schülern vorbereitet hatten. Die Kinder hantierten mit Taschenlampen und Mikroskopen, experimentierten mit Essig, Honig, Gras und Blättern und klatschten mal leise, dann wieder laut in die Hände.

"Wir wollen herausfinden, ob die Würmer riechen, hören und sehen können", erklärte Celina Wenzel und vertiefte sich gespannt in ihre Experimente. Ihre Beobachtungen schrieben die Mädchen und Jungen genau auf. Bei lautem Klatschen zeigten die Regenwürmer zum Beispiel keine Reaktion. "Also können sie nicht hören", stellte Celina fest. "Grelles Licht der Taschenlampe mögen sie überhaupt nicht, sie verkriechen sich lieber ins Dunkle und haben Schatten gern", wusste Florian Kunze zu berichten. "Mit Honig und Essig haben die Regenwürmer nichts am Hut, aber dafür mit frischen grünen Blättern", war sich Pascal Hoge ganz sicher.

Während der Führungen durch das Haus und im gemütlichen Schülercafé bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen erfuhren die Gäste, dass sich die Einrichtung seit 22 Jahren am jetzigen Standort in der Johannes-R.-Becher befindet. Gegründet wurde sie als Bildungsanstalt für Knaben in der Bergschule, wechselte zwischenzeitlich ins Kloster, an den Hirsemannplatz und in die Deichstraße.