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Pokal für beste Melkerin

Von Heike Riedel 30.11.2007, 19:16

Pörsten/MZ. - Denis Hönsch hat im Agrarbetrieb in Kelbra gut gelernt. In diesem Frühjahr schon will die 22-Jährige ihre Abschlussprüfung für den Beruf Tierwirt für Rinderhaltung ablegen. Ihre vorzeitige Einstellung ist mit der Betriebsleitung vereinbart. In ihrem Ausbildungsbetrieb geht ihr die Arbeit gut von der Hand. Doch wie wird das in der Feldmühle Pörsten gelingen? Weniger vor den Tieren, mehr vor dem Melkstand hat sie Respekt. "An so einem Fischgrätenmelkstand habe ich noch nie gearbeitet", sagt sie. Mit den Kühen komme sie schon zurecht.

André Krause hat Heimvorteil. Auch wenn er erst im zweiten Lehrjahr ist, kennt sich der 19-Jährige aus Aupitz doch schon gut mit Tieren und Technik aus im Stall der Rinderzucht GbR in Pörsten. Er lernt dort für seinen zukünftigen Beruf als Landwirt. 90 Milchkühe sind bei Familie Buchal, die in diesem Jahr Gastgeber des Melkwettbewerbs im Süden Sachsen-Anhalts ist, zu melken.

Organisiert hat das Leistungsmelken Steffen Rehm vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Sachsen-Anhalt Süd. "Es soll die Auszubildenden in der Landwirtschaft anspornen und ihre Berufswahl würdigen", nennt er das Ziel der aller zwei Jahre im Wechsel mit dem Leistungspflügen durchgeführten Veranstaltung.

Ein dicker Pokal und ein Gutschein über 70 Euro winken dem Besten, 50 Euro bekommt der Zweitplatzierte und 40 der Dritte. Und die besten vier des Wettbewerbs werden die Landkreise Mansfeld-Südharz, Saalekreis und Burgenlandkreis zum Landesmelkwettbewerb im kommenden März vertreten.

Doch schon allein die Urkunde und Teilnahmebestätigung bringe Pluspunkte im Abschlusszeugnis und bei jeder Bewerbung, ist sich Johannes Hertema sicher. Der Landwirt aus Wettin gehört zur vierköpfigen Jury, die die Leistungen der sieben zukünftigen Tierwirte und zwei Landwirte in spe beurteilen.

Zunächst kreuzen die jungen Männer und Frauen aber Antworten auf 30 Fragen an. Dann testen sie mit einer von Hand gemolkenen Probe, ob die Qualität der Milch stimmt und gehen an die Melkanlage. "Ich will zeigen, was ich schon kann", erklärt André Krause. "Vor der Prüfung möchte ich noch einmal üben und wissen, wo ich in einem Vergleich stehe", sagt Denis Hönsch.

Zum Schluss erhält sie den Pokal, weil sie die beste Melkerin war. Punktgleich mit ihr steht Petra Gehauf. Gemeinsam mit Anja Barth und Anika Brause, den Dritt- und Viertplatzierten, werden die jungen Frauen zum Landesausscheid nach Iden-Rohrbeck im Norden Sachsen-Anhalts reisen können.