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Oldtimertreffen Oldtimertreffen: 300 Oldtimer zeigen sich in Pegau

Von Susanne Hiegemann 16.09.2013, 19:05
Gerd Hoppe aus Reuden mit seinem Kübelwagen
Gerd Hoppe aus Reuden mit seinem Kübelwagen S. Hiegemann Lizenz

Pegau/Reuden/MZ - Am Sonntag trafen sich rund 300 Oldtimerbesitzer vom Dreirad bis zur Feuerwehr aus der näheren und weiteren Umgebung in Pegau, um sich auszutauschen und ihre Schätze zu präsentieren. Der neue Vereinschef der Oldtimerfreunde Pegau Steven Stötzner rechnete mit bis zu 3 000 Besuchern, die sich auf Kirchplatz und Marktplatz in der Stadt umsahen, die alten Fahrzeuge bewunderten und mit den Besitzern fachsimpelten.

Das Wetter spielte mit und so kamen die Gäste aus nah und fern, wie Peter Führling, der mit seiner Familie zu Fuß herlaufen konnte: „Wir sind schon seit Jahren immer hier und konnten so auch verfolgen, wie sich die Veranstaltung verändert hat. Wo anfangs nur ein paar Oldtimer am Kirchplatz standen, ist jetzt alles voll gestellt mit Pkw, Traktoren und Krads und sogar auf dem Marktplatz vor dem Rathaus stehen Lkw und Wohnwagen.“ Manuela Scheid war mit ihren Söhnen Finn (6) und Mika (3) und Lebensgefährten Thomas aus Leipzig angereist. Die Jungs wechselten sich beim Probesitzen auf den heiß begehrten Lanz-Traktoren ab. „Ein Bekannter von uns hat seine Java hier ausgestellt, ein anderer zwei Traktoren. Wir mögen die gute Atmosphäre hier und kommen zum Schauen und Leute treffen“, verriet die junge Mutter.

Gerd Hoppe aus Reuden/Elsteraue ist mit seinem lila Kübelwagen gekommen. Seinen Namen verdankt das ursprünglich zu militärischen Zwecken als geländetauglicher Pkw gebaute Fahrzeug seinen kübelartigen Schalensitzen, die den Insassen eine höhere Sitzsicherheit geben sollten, da aus Gewichtsgründen manche der Wagen ohne Türen gebaut wurden. „Der Kübel war schon zu DDR-Zeiten mein Traum, allerdings war kaum an so ein Fahrzeug heranzukommen. Nach der Wende ergab sich dann die Gelegenheit, in Sangerhausen zuzuschlagen“, verrät der Reudener, der ein Jahr brauchte, um aus dem schweinchenrosa bemalten Auto mit defektem Verdeck und alten Ledersitzen wieder ein Schmuckstück zu machen. Weitere Besonderheiten waren Fahrzeuge der Volkspolizei, begleitet von ihren Besitzern in alten Uniformen.

Nachdem um 12 Uhr noch die Blabös mit ihrer Guggemusik für Stimmung gesorgt hatten, begann eine Stunde später für alle Teilnehmer die Dreiländerfahrt durch Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.