Neuer Förderbereich nimmt jetzt Gestalt an
Weißenfels/MZ. - Die Gebäude auf dem Gelände der gemeinnützigen GmbH Integra in der Naumburger Straße 85 / 87 in Weißenfels bekommen Zuwachs. Auf dem Areal gegenüber vom Krankenhaus, wo sich bereits die zweite Werkstatt für Behinderte, die Schokoladenmanufaktur und der Verwaltungssitz der Integra befinden, wird gebaut. Hier soll der zweite Förderbereich für Schwerstbehinderte wachsen.
Die Förderstätte in Leißling - die in unmittelbarer Nachbarschaft der Behindertenwerkstatt Tagesdomizil für schwerstbehinderte Menschen im Alter zwischen 18 und 50 Jahren aus dem gesamten Landkreis ist, droht aus den Nähten zu platzen. So erklärt Integra-Chef Herbert Schirmer dazu. Büroräume mussten in Therapiezimmer umgewandelt werden, erzählt Anke Theuring, die die Fördergruppe vor einem Jahr als Leiterin übernommen hat. Die gelernte Krankenschwester und ausgebildete Sozialpädagogin betreut zusammen mit sieben Mitarbeitern Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen. Susan Schurr, Sandra Jockel, Thomas Adler und Kay Bernsdorf gehören zu ihnen. "Wir freuen uns sehr, dass in Weißenfels gebaut wird und weitere Plätze für die Fördergruppe entstehen, weil diese dringend benötigt werden", versichert Frau Theuring.
Insgesamt werden mit der Schaffung des neuen Förderbereiches 18 weitere Plätze für Arbeits- und Beschäftigungstherapie zur Verfügung stehen. Im nächsten Frühling, voraussichtlich im April, soll das neue Haus mit der Adresse Melanchthonhof 35 a bezogen werden, wie Geschäftsführer Schirmer ankündigt.
13 Plätze wolle man in der zweiten Heimstatt sofort besetzen, weil es in Leißling sehr beengt zugehen würde. Außerdem würden weitere Anmeldungen aus dem Landkreis für die Fördergruppe vorliegen, spricht Schirmer von einer Warteliste. Die Investition des Vorhabens, das die Aktion Mensch zum großen Teil fördert, beläuft sich auf rund 900 000 Euro. "Mit der Errichtung des Neubaus wollen wir unseren Beitrag leisten, um den kleinen Melanchthonpark aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken", unterstreicht Herbert Schirmer. Der 59-jährige Weißenfelser baut dabei auf die Zusammenarbeit mit der Kreisstadt. "Eine Grünanlage, in der Behinderte mit ihren Betreuern spazierengehen können, wäre zum Beispiel passender als die Schaffung von Stellplätzen für Fahrzeuge." So hofft Schirmer auf ein sensibles Reagieren seitens der Kommune.